In Chinas Fabriken wird weniger hergestellt.

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Peking – Inmitten des Handelsstreits mit den USA zeigt die chinesische Wirtschaft weitere Anzeichen einer Abkühlung. So stagniert das Wachstum der chinesischen Industrieproduktion. Sie legte im Juli um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, wie die am Dienstag bekannt gegebene offizielle Statistik zeigt.

Bereits im Juni hatte die Steigerung 6,0 Prozent betragen. Von Reuters befragte Analysten hatten dagegen mit einem rascheren Wachstum gerechnet und für Juli ein Plus von 6,3 Prozent prognostiziert.

Mehr erwartet

Die Einzelhandelsumsätze kletterten im Juli um 8,8 Prozent nach 9,0 Prozent im Vormonat. Auch hier hatten Analysten mehr erwartet und auf ein Plus von 9,1 Prozent gesetzt.

Der Handelsstreit mit den USA, die noch härte Zölle verhängen wollen, nährt die Besorgnis, das Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik könnte rascher abkühlen als erwartet. Das chinesische Statistikamt teilte jedoch mit, es bewege sich weiterhin in einem vernünftigen Rahmen. Allerdings sei dies schwer erkämpft, sagte eine Sprecherin.

Weniger Investitionen

Die Investitionen in die Infrastruktur, die im vergangenen Jahr ein kräftiger Treiber für das Wirtschaftswachstum waren, sollen durch eine entsprechende Politik im zweiten Halbjahr 2018 kräftiger steigen als im ersten. In den sieben Monaten von Jänner bis Juli hat sich das Investitionswachstum verlangsamt und betrug 5,7 Prozent. In den ersten sechs Monaten lag es noch bei 7,3 Prozent. (APA, 14.8.2018)