Die "Kronen Zeitung" hat in den Jahrzehnten ihrer versuchten Herrschaft über die Hirne der österreichischen Menschen immer wieder bestimmte Politiker massiv gefördert.

Jetzt scheint es wieder so weit zu sein. Die "Krone" bringt den "rechten" SPÖ-Mann Hans Peter Doskozil gegen den "links-grünen" Christian Kern in Stellung.

Da ist es interessant, wie frühere Kampagnen für bestimmte Politiker ausgegangen sind. Eine Score-Card der "Krone"-Championship. Dabei kann man weit zurückgreifen:

Kurt Waldheim etwa war als Repräsentant der damaligen "Kriegsgeneration", zu der sich auch "Krone"-Herausgeber Hans Dichand zählte, absoluter Favorit, der gegen alle Kritik ins Bundespräsidentenamt getragen wurde. Jörg Haider war der Liebling Dichands. Ebenso Karl-Heinz Grasser. Sie galten als kommende Stars. Auch Werner Faymann wurde anfangs kräftig unterstützt.

Aber bei diesen großen Namen, auf die die "Krone" setzte, ist das finale Ergebnis ein wenig ernüchternd. Waldheim, Haider, Grasser hatten anfangs große Wahlerfolge, Faymann hielt sich lange als Kanzler, aber dann kippten ihre Karrieren.

Beim aktuellen Superstar der "Krone", Sebastian Kurz, sind keine Misserfolgszeichen zu entdecken, und das wird wohl eine ziemliche Zeit so bleiben. Aber ob Hans Peter Doskozil sich sehr über die Übernahme der Patenschaft durch die "Krone" freuen soll, ist die Frage.(Hans Rauscher, 10.8.2018)