Gäste warten vor dem Ikea-Restaurant in Hyderabad.

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Hyderabad/Leiden/Stockholm – Der schwedische Möbelkonzern Ikea öffnet seine erste Filiale in Indien. Ziel sei es, in dem Geschäft am Rande von Hyderabad "Qualität zu erschwinglichen Preisen" anzubieten, sagte Ikea-Chef Jasper Brodin am Mittwoch, einen Tag vor der geplanten Eröffnung. Bis 2025 sind 24 weitere Filialen geplant, die nächste kommendes Jahr in Mumbai.

Das Unternehmen will auf kulturelle Besonderheiten des Landes Rücksicht nehmen. Brodin räumte ein, dass es für viele zur Mittelklasse zählende Inder ungewohnt sei, sich ihr Mobiliar selbst zusammenzustellen. Üblich ist in dem Land mit seinen niedrigen Arbeitskosten vielmehr, dass Mitarbeiter kleinerer Familienbetriebe Kunden zu Hause aufsuchen und passende Möbel dorthin liefern.

Tausend Produkte um 2,50 Euro

Eine Besonderheit des Geschäfts in Hyderabad soll sein, dass dort tausend Produkte im Wert von weniger als 200 Rupien (umgerechnet etwa 2,50 Euro) verfügbar sein sollen. Als Zielgruppe nannte der örtliche Ikea-Filialleiter John Achillea Menschen "mit großen Erwartungen für ihr Heim, aber einem kleinen Geldbeutel". Auch das Möbelsortiment soll Landesgewohnheiten berücksichtigen.

Dem indischen Geschmack angepasst wird auch das Angebot im Ikea-Restaurant, mit 1.000 Sitzplätzen in Hyderabad das größte Restaurant des Unternehmens weltweit und laut Brodin "möglicherweise das größte Restaurant Indiens". Die traditionellen Ikea-Fleischbällchen Köttbullar werden dort statt aus Schweine- oder Rindfleisch aus Huhn oder vegetarisch angeboten. Auch traditionell indisches Biryani soll erhältlich sein.

Ikea betreibt derzeit Geschäfte in 49 Ländern. 2006 war ein erster Versuch der Expansion nach Indien an behördlichen Auflagen gescheitert. (APA, 8.8.2018)