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Dominik Distelberger trotzt den Achillessehnenproblemen.

Foto: AP/Martin Meissner

Berlin – Dominik Distelberger ist das Risiko eines neuerlichen Einrisses an der rechten Achillessehne zu groß gewesen. Der Niederösterreicher beendete den Zehnkampf bei der Leichtathletik-EM in Berlin vor dem abschließenden 1.500-m-Lauf. Gleichzeitig ist es das Saisonende, Priorität hat nun, wieder schmerzfrei zu werden. Danach wird der 28-Jährige versuchen, sich für die WM zu qualifizieren.

Als 18. war Distelberger in den zweiten Wettkampftag gegangen, am Mittwoch kamen 14,61 Sekunden und ein Laufsieg über 110 m Hürden, 43,66 m im Diskuswurf, 4,60 m im Stabhochsprung und 54,43 im Speerwurf dazu. Da Distelberger im Vorfeld wegen Trainingsrückstandes kaum testen konnte, stellte er in acht der neun Disziplinen Saisonbestleistung auf, nur im Weitsprung war er bei den Staatsmeisterschaften besser gewesen.

"Die Hürden waren noch okay, Diskus auch voll, der hat mich noch einmal richtig motiviert. Im Stabhoch war ich aber beim Einlauf schon mehr als einen Meter kürzer, weil ich beim Laufen nicht gescheit andrücken könnte. Ich hätte schon den Schlussstrich ziehen sollen, aber mir gedacht, mach den Speer noch. Aber danach habe ich gesehen, das bringt nichts", erklärte Distelberger.

"Es hat mir wirklich extrem getaugt hier, es ist eine saucoole Atmosphäre und das Stadion wirklich geil. Von dem her tut es schon sehr weh. Normalerweise haue ich nicht hin, aber das war jetzt einfach vernünftig und sinnvoll. Ich hätte nicht mehr garantieren können, dass ich noch laufe, ohne zu riskieren, mich zu verletzen."

Das sei ihm 2014 bei der EM in Zürich passiert. Da schaute am Ende Platz zwölf heraus, aber auch ein Achillessehnenlängseinriss. "Das brauche ich jetzt wirklich nicht mehr. Es wäre hier wahrscheinlich ein 13. Platz geworden, das ist schade natürlich. Mit sechs Wochen Vorbereitung war das alles wirklich okay, teilweise gute Leistungen. Aber natürlich will ich mehr." Er müssen nun schauen, die Entzündung komplett auszukurieren, um nächstes Jahr wieder richtig angreifen zu können.

Für Distelberger – vor dem Schlussbewerb war er 14. – war es der erste Zehnkampf nach jenem bei der London-WM 2017, als er ebenfalls mit Achillessehnenproblemen 17. geworden war. Nach einer guten Hallen-Saison mit dem achten WM-Rang im Siebenkampf machte sich Ende März wieder sein altes Problem bemerkbar. Die Hoffnung ist nun, auf die Hallen-EM hin die Form aufzubauen, und dann bei den Zehnkämpfen zum Freiluft-Auftakt 2019 die Qualifikation für die Doha-WM zu schaffen. (APA, 8.8.2018)