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Am kommenden Freitag (10. August) werden insgesamt 104 Flüge von und nach Belgien gestrichen, teilte das Unternehmen im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Foto: REUTERS/Paul Hanna

Dublin – Mitten in der Ferienzeit müssen sich Reisende wieder auf Streiks bei Europas größtem Billigflieger Ryanair gefasst machen. Am kommenden Freitag (10. August) werden insgesamt 104 Flüge von und nach Belgien gestrichen, teilte das Unternehmen im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Außerdem seien am selben Tag Schweden (22 Flüge) und Irland (20) betroffen.

Auch Passagiere in Deutschland und den Niederlanden könnten eventuell von Streiks betroffen sein. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC/Frankfurt) hatte der irischen Fluggesellschaft kürzlich eine letzte Frist bis zu diesem Montag gesetzt. Sollte Ryanair bis dahin kein verbessertes Angebot abgegeben haben, wollte die Gewerkschaft am Mittwoch weitere Schritte verkünden.

Mediator soll helfen

Ryanair selbst rechnete damit, dass sich die deutschen Piloten den Streikaktionen in anderen Ländern am Freitag anschließen werden. Die Airline fliegt in Deutschland 19 Flughäfen an, von denen zehn als Heimatbasen für einzelne Jets dienen.

Im Tarifkonflikt in Irland soll nun ein Schlichter eingreifen. Ein entsprechendes Angebot der Airline ohne Vorbedingungen hätten die Vertreter der Piloten akzeptiert, berichtete der irische Sender RTÉ am Samstag. Als Schlichter soll der unabhängige Arbeitsexperte Kieran Mulvey eingesetzt werden. Die Verhandlungen können dem Bericht zufolge frühestens am 14. August beginnen. An dem Streik der irischen Piloten am 10. August soll aber trotzdem festgehalten werden, betonte die Gewerkschaft Forsa. Es wäre dann der fünfte Streiktag dort.

Bei den Streiks geht es um die Bezahlung, aber auch um die Arbeitsbedingungen bei der Billig-Airline. Das Unternehmen hatte erstmals Ende 2017 Gewerkschaften als Verhandlungspartner anerkannt. Bereits vor etwa eineinhalb Wochen hatte ein 48-stündiger Streik der Flugbegleiter Reisende in mehreren europäischen Ländern getroffen. (APA, dpa, red, 7.8.2018)