1971 begann die Formel-1-Karriere von Niki Lauda. Nach Stationen bei March und BRM holte er nach seinem Wechsel zu Ferrari zwei Mal den WM-Titel. In dieser Zeit lieferte er sich mit dem Briten James Hunt einen erbitterten Zweikampf. 1975 und 1977 behielt Lauda die Oberhand. 1976, im Jahr seines Horrorcrashs am Nürburgring, musste sich Lauda (im Bild mit Ferrari- Renndirektor Luca di Montezemolo) am Ende um einen Punkt geschlagen geben.

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Jener spektakuläre Feuerunfall, am 1. August 1976 auf dem Nürburgring, machte Niki Lauda endgültig weltbekannt. Wegen eines Defekts krachte er mit seinem Ferrari in die Leitplanken. Lauda war 55 Sekunden in dem brennenden Wrack gefangen, ehe ihn der italienische Rennfahrer Arturo Merzario aus dem Auto ziehen konnte.

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Lauda kam nach dem Crash mit lebensgefährlichen Verbrennungen ins Krankenhaus. Neben Knochenbrüchen wurde auch seine Lunge schwer in Mitleidenschaft gezogen. Lauda überlebte und feierte nur sechs Wochen nach dem Unfall sein Comeback in Monza, bei dem er sensationell Vierter wurde.

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Nach seinem überraschenden Rücktritt während der Saison 1979 kehrte Lauda 1982 in die Formel 1 zurück. Im McLaren holte er 1984 mit einem halben Punkt Vorsprung seinen dritten WM-Titel. Zudem feierte er im selben Jahr, als erster und bis heute einziger Österreicher, einen Heimsieg beim Großen Preis von Österreich.

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Bereits 1979 hatte Lauda mit der "Lauda Air" seine erste Airline gegründet. Allerdings war diese zunächst alles andere als erfolgreich. 1983 wurde der Betrieb eingestellt, 1985 wieder aufgenommen. Nach Laudas endgültigem Rücktritt aus der Formel 1 widmete er sich voll seiner Fluglinie. In den 90er Jahren begann die Zusammenarbeit mit AUA und Lufthansa. 2000 trat Lauda als Vorstandsmitglied zurück. 2002 erfolgte die endgültige Übernahme durch die AUA. 2013 erfolgte dann das endgültige Aus für die Marke "Lauda Air".

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Der 26. Mai 1991 war der schwärzeste Tag in der Geschichte der "Lauda Air". Eine Boeing 767 stürzte über Thailand ab. Alle 213 Passagiere und zehn Crewmitglieder kamen dabei ums Leben. Lauda machte sich tags darauf selbst an der Absturzstelle ein Bild der Geschehnisse.

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Im Februar 2001 wurde Niki Lauda Geschäftsführer der Motorsport-Abteilung des britischen Formel-1-Team Jaguar. Ab August war er dann auch Teamchef. Das Team blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück und so kam es im November 2002 zur vorzeitigen Trennung.

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2003, drei Jahre nach seinem Rückzug bei "Lauda Air", stieg Lauda mit "Fly Niki" erneut ins Luftfahrtgeschäft ein. Später wurde die Airline in "Niki" umbenannt. Bereits ein Jahr nach der Gründung stieg die deutsche "Air Berlin" ein. 2011 zog Lauda sich erneut aus einer von ihm gegründeten Airline zurück. Nachdem "Air Berlin" im August 2017 Insolvenz anmelden musste, wurde der Betrieb von "Niki" im Dezember eingestellt.

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Niki Lauda, Thomas Muster, Emese Hunyady und Herbert Prohaska bei einem gemeinsamen Interview zum 25-jährigen Jubliäum des Standard – mehr dazu in "Spitzensport ist keine Seifenoper und kein Fortsetzungsroman"

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Der Rivalität zwischen Niki Lauda (mit Ehefrau Birgit Wetzinger) und James Hunt wurde verfilmt und kam 2013 auf die Kinoleinwand. Bei den Golden Globes 2014 war "Rush" in den Kategorien "Bester Dramafilm" und "Bester Nebendarsteller" nominiert.

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2016 wurde der dreifache Formel-1-Weltmeister mit dem Laureus Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Angekündigt wurde er auf der Bühne von Schauspieler Daniel Brühl, der Lauda im Film "Rush" verkörpert hatte.

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21 Jahre lang war Niki Lauda auch als Formel-1-Experte für den deutschen TV-Sender RTL rund um die Welt im Einsatz. Im vergangenen Jahr verkündete er nach dem letzten Saisonrennen in Abu Dhabi überraschend das Ende seiner TV-Karriere.

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Seit Ende 2012 war Lauda Aufsichtsratsvorsitzender bei Mercedes. Von 2014 bis 2017 konnte das Team vier Mal in Folge sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurstitel sichern. Auch in dieser Saison liegt Mercedes zur Sommerpause in beiden Wertungen in Führung.

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Im Januar erhielt Laudas Firma "Laudamotion" den Zuschlag für die insolvente "Air Berlin"-Tochter. Doch bereits im März wurde bekannt, dass die irische Billigfluglinie "Ryanair" 24,9 Prozent an "Laudamotion" übernimmt. Nach Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter im Juli 2018 wurde dieser Anteil auf 75 Prozent aufgestockt.

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Niki Lauda hinterlässt fünf Kinder. Neben den beiden Söhnen Lukas und Mathias aus erster Ehe mit Marlene Lauda hinterlässt Lauda die achtjährigen Zwillinge Max und Mia aus seiner zweiten Ehe mit Birgit Wetzinger und einen unehelichen Sohn. Mathias Lauda trat in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters und fährt seit 2015 in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft. (APA, slo, 21.5.2019)

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