Dass hier eine große Marke fehlt, ist Ihnen sicher schon aufgefallen, genau: Polar.
Doch die Finnen, die nicht ohne Grund als "Erfinder der modernen Sportherzfrequenzmessung" gelten und die man immer fast automatisch nennt, wenn es um Lauf- und Sportuhren geht, treten am Stand: Während Garmin fast im Monatsrhythmus neue Produkte auf den Markt wirft, während Suunto seine Stellung als Premiummarke am Berg ausbaut, während Fitbit, Tomtom und andere Anbieter mit Activitytrackern und Sportuhren auf den Markt drängen, während Apple, Huawei & Samsung aus der Smartwatch- und Wearable-Ecke in Richtung Fitnessmarkt gehen, kam und kommt von Polar vor allem eines: dröhnendes Schweigen.
Sicher: Mit der V800 hat man eine Spitzenuhr im Multisport-Premiumsegment vorgelegt, aber das war 2014. Und auch wenn die Probleme und Ungenauigkeiten mit Handgelenkspulsmessgeräten bekannt sind, ist es heute Standard, die grünen Sensoren an der Uhrunterseite einzubauen. Die V800 hat sie bis jetzt nicht.
Immerhin hat Polar aber seinen Megaseller, die ebenfalls 2014 gelaunchte M400, mit der M430 in die Welt der Handgelenkspulsmessgeräte upgegradet. Das war im Frühjahr 2017. In der Welt der Sportuhren ist das eine Ewigkeit.
Dazwischen, 2016, kam die M600 auf den Markt: Eine Smartwatch, mit der Polar der Apple-Watch Konkurrenz machen wollte – und scheiterte: Für Smartwatch-Kunden war das Ding zu sehr Sport – für Sportuhrkunden zu nah bei Apple.
Sowohl die V800 als auch die M430 sind sehr gute Uhren, und mit der M200 hat Polar auch ein günstiges Einsteigermodell.
Aber schon die Preisreduktionen der "großen" Modelle während der letzten Monate zeigen, dass die Finnen kämpfen. Der Blick auf die Handgelenke bei Laufevents spricht Bände. Und wenn sogar in Polar-Fangruppen Postings wie das oben abgebildete auftauchen, weiß man: Da ist Feuer am Dach!