Der gesteigerte Appetit der Schwellenländer auf Premium-Schokolade ließ die Gewinn der Schweizer Chocolatiers steigen

Foto: PHOTOPRESS/Chocoladefabriken Lindt & Spruengli AG

Zürich – Eine starke Nachfrage in Schwellenländern wie China und Brasilien hat dem Schokoladekonzern Lindt & Sprüngli das erste Halbjahr 2018 versüßt. Der Gewinn stieg um 12,7 Prozent auf 86,0 Millionen Franken, wie das für seine Goldhasen und Lindor-Kugeln bekannte Schweizer Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz sei in Lokalwährungen um 5,1 Prozent auf 1,67 Milliarden Franken gewachsen.

Damit lag Lindt & Sprüngli am oberen Ende der Analysten-Erwartungen, die im Schnitt mit einem Umsatz von 1,654 Milliarden Franken und einem Gewinn von 84,3 Millionen Franken gerechnet hatten. Das Unternehmen bestätigte den Ausblick, es erwartet für das Gesamtjahr weiterhin ein organisches Umsatz-Wachstum von rund fünf Prozent und eine Steigerung der operativen Gewinnmarge.

Mehr Konsum, billigerer Rohstoffe

Die Schokoladen-Nachfrage in relativ neuen Märkten hat auch anderen Herstellern zu beachtlichen Gewinnen verholfen: So hat der Zulieferer Barry Callebaut vor zehn Tagen bekanntgegeben, dass er seine Verkäufe in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres 2017/18 um 6,9 Prozent steigern konnte.

Der Umsatz sank nach Angaben von Freitag allerdings währungsbereinigt um 2,4 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken. Grund dafür waren niedrigere Rohstoffkosten, die Barry an die Kunden weiterreicht. Analysten hatten im Schnitt mit einem Mengenwachstum von knapp sieben Prozent und einem Umsatzplus von gut einem Prozent gerechnet. Barry beliefert große Nahrungsmittelkonzerne und Schokoladen-Hersteller mit Schokolade und Kakaoprodukten. Sie stellen daraus dann ihre eigenen Produkte her. (Reuters, 24.7.2018)