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Will europäische Allianz: Lega-Chef Matteo Salvini.

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Rom – Italiens Innenminister und Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, plant in Hinblick auf die EU-Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr eine Allianz von Europas populistischer Parteien. Daran beteiligen wird sich auch die FPÖ.

"Die nächsten EU-Parlamentswahlen werden von wesentlicher Bedeutung sein. Europa wurde bisher stets aufgrund eines Abkommens aus Sozialisten und EVP regiert. Ich will die Parteien vereinen, die die neue Mehrheit im EU-Parlament bilden werden, die Parteien in Österreich, den Niederlanden, in Schweden, Frankreich und Deutschland", sagte Salvini im Interview mit der US-Tageszeitung "Washington Post".

Marshall-Plan für Afrika

Als Populist bezeichnet zu werden, sei für ihn ein Kompliment, sagte Salvini. "Wir hegen die Vision eines anderen Europas, in dem jedes EU-Mitglied die Freiheit haben soll, die eigene Wirtschaftspolitik zu entscheiden", sagte der italienische Vizepremier.

Als Innenminister bemühe er sich um die Migrantenankünfte in Europa zu stoppen. "Unser Endziel ist nicht die Verteilung der Migranten unter EU-Ländern, sondern dass es zu keinen Abfahrten mehr kommt", meinte Salvini. Ein Marshall-Plan für Afrika sei notwendig, um die Lebensbedingungen in den Herkunftsländer der Migranten zu verbessern.

FPÖ setzt auf Größe

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hat die Teilnahme seiner Partei an dem angekündigten populistischen EU-weiten Bündnis bestätigt. Er stehe jetzt schon in einer Allianz mit Salvini und der Lega, sagte Vilimsky der Tageszeitung "Kurier" (Samstagsausgabe).

"Je größer diese Allianz wird, umso besser", so der Delegationsleiter der freiheitlichen Abgeordneten im Europäischen Parlament.(APA, 20.7.2018)