Hoboken – Allein der Geruch frischen Kaffees kann die geistige Leistungsfähigkeit ankurbeln, wenn es nach einer Studie im "Journal of Environmental Psychology" geht. In Versuchen schnitten Studenten in Algebra-Tests deutlich besser ab, wenn sie in einem von Kaffeegeruch durchströmten Raum saßen. Die Ursache dafür sei schlicht die positiv konnotierte Erwartung, die der Kaffeeduft in den Studenten weckte, so die Forscher vom Stevens Institute of Technology in Hoboken. Sprich: der klassische Placebo-Effekt.

Für das Experiment mussten 100 Studenten einen Algebratest am Computer absolvieren. Die Hälfte der Probanden wurde dabei in einem Raum untergebracht, in dem frischer Kaffee zu riechen war, die anderen 50 Studenten mussten auf den olfaktorischen Kick verzichten. Nach dem Test mussten die Teilnehmer zudem Einschätzungen abgeben, wie sie selbst abgeschnitten hatten.

Das Resultat: Die Testergebnisse der Studenten im "Kaffeeraum" waren nicht nur signifikant besser als die ihrer Kollegen. Sie zeigten sich unmittelbar nach dem Experiment auch zuversichtlicher, was ihre eigenen Leistungen betraf. "Der Kaffeeduft half also nicht nur dabei, die analytischen Aufgaben besser zu bewältigen, sondern stimmte die Teilnehmer auch positiver", sagte Studienleiterin Adriana Madzharov. (dare, 19.7.2018)