Smart Home-Apps werden immer öfter dazu missbraucht, (Ex-)Partner auszuspähen

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Smart Home-Geräte werden immer öfter für häusliche Gewalt und Kontrolle benutzt. Die New York Times berichtete erst vor wenigen Wochen über diesen Trend, nun gab es in Großbritannien einen der ersten Gerichtsprozesse weltweit, indem Details zum Missbrauch des Internets der Dinge publik wurden. Ein 35-jähriger IT-Experte hat nach Ansicht des Gerichts seine Noch-Ehefrau mittels eines an der Wand angebrachten iPads abgehört.

Telefonate abgehört

Das iPad sollte eigentlich dazu dienen, Elemente des smarten Zuhauses zu bedienen, etwa Lichter und Heizung. Der Mann nutzte es aber, um Telefongespräche abzuhören. So soll er kurz nach einem Gespräch zwischen der ehemaligen Frau und deren Mutter vor dem Haus aufgetaucht sein, um sie auf den Inhalt der Konversation anzusprechen.

Per Laptop ausgespäht

Der Mann soll auch die Webcam des hauseigenen Laptops benutzt haben, um seine Ehefrau auszuspähen. Das Gericht folgte der Beweisführung der Anklagenden und verurteilte den IT-Experten zu elf Monaten Haft. Er darf seine Frau außerdem drei Jahre lang nicht mehr kontaktieren. (red, 16.7.2018)