Beim Auftakt der Wellenklaenge in Lunz am See zu erleben: Alma.

Foto: Daliah Spiegel

Wien – Das Lunzer Naturambiente samt Seebühne ist an sich schon eine malerische Attraktion: Wenn die Wasserplattform vom Ruheplatz für schwimmaffine Sonnenfreunde zur Konzertbühne mutiert – allein dies eine charmante Performance! Wenn später Musiker mit dem Naturzauber, der sie umgibt, optisch verschmelzen und nur noch auf die Güte der Wetterfee hoffen müssen, dann wird schließlich auch die Tonkunst von einem ganz spezielles Flair ummantelt.

Inhaltlich geht es bei den Wellenklaengen um aktuelle Strömungen des Musikalischen. Das neue Intendantenteam nach Suzie Heger – also Simon Zöchbauer und Julia Lacherstorfer – setzen "Nordwind & Alpenglühen" als Festivalthema. Die Formationen Alma und Kraja geben sich am Eröffnungsabend (13. 7.) die alpine und nordische Ehre. Dazu schafft Sixtus Preiss mit elektronischen Ideen Atmosphären, und Simon Zöchbauer gibt sich improvisatorisch auf Basis seiner Trompeten- und Zithersounds. Mit dabei auch der Chorus sine nomine.

Nach der bunten Eröffnung geht es etwa weiter mit "Art of Solo" und "Art of Duo" (19. 7.): Der Cellist Lukas Lauermann sucht die Einsamkeit, die Möglichkeiten der musikalischen Zweisamkeit erproben Sängerin Ángela Tröndle und Pippo Corvino. Wie jedes Festival geht auch dieses einmal zu Ende: Am 28. 7. ist dabei das Herbert Pixner Projekt zu hören (neues Programm, exzentrische Arrangements). Und nicht zu vergessen: Die Wellenklænge geben einen Hausball (im Rothschild-Pavillon), eine Märchenwanderung und ein Seebadfest. (tos, 12.7.2018)