Wien – Große Freude über den WM-Finaleinzug der Kroaten herrschte Mittwochabend besonders auf der Ottakringer Straße in Wien. Hunderte Fans verfolgten das Halbfinale in und vor kleinen Bars und Cafés. Nicht wenige davon waren von Kopf bis Fuß in Rot-Weiß-Blau unterwegs – Frauen und Männer von jung bis alt.

Die Ottakringer Straße in Rot-Weiß-Blau.
DER STANDARD

Beobachtet wurden die Fußballfans von 350 Polizeibeamten und zahlreichen Medienvertretern. Beim letzten Spiel Kroatiens am Samstag war es auf der Straße zu Zwischenfällen mit zwei Verletzten gekommen.

350 Beamte waren am Mittwochabend im 16. Bezirk im Einsatz.
Foto: APA/Neubauer
Auch wenn wieder Pyrotechnik eingesetzt wurde, blieben Verletzungen nach ersten Informationen diesmal aus.
Foto: Vanessa Gaigg

Beim Halbfinale am Mittwochabend blieb alles ruhig. Insgesamt kam es laut Polizei zu rund 50 Verwaltungsanzeigen, großteils im Bereich des Verkehrsrechts, und zur Zündung von zwei bengalischen Feuern. Gegen 23.45 Uhr herrschte wieder ein normales Straßenbild. Aus Sicht der Polizei ist der Einsatz "sehr gut verlaufen". Faschistische Ustascha-Symbole wurden, anders als am Samstag, nicht gesichtet.

Die starke Polizeipräsenz wurde von vielen Zusehern nicht als störend empfunden. "Für die Sicherheit ist das gut", sagte ein Mann im Kroatien-Dress. "Manche Leute vermischen Politik mit Sport. Das ist nicht gut. Man muss gut spielen und friedlich feiern." (Vanessa Gaigg, Lara Hagen, 12.7.2018)