Wien – Auch der Österreichische Städtebund sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Finanzierung der Kinderbetreuungseinrichtungen. "Demnächst laufen wichtige 15a-Vereinbarungen aus, wir haben bisher nicht einmal eine Einladung zu Verhandlungen über die weitere Finanzierung erhalten", sagte Generalsekretär Thomas Weninger am Donnerstag in einer Aussendung.

Laut Aussagen von Familien- und Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) solle der Fokus bei der Kinderbetreuung künftig auf den unter Dreijährigen liegen. Die Abdeckungsquote bei den Drei- bis Sechsjährigen sei ohnehin schon sehr hoch. Dem widerspricht der Städtebund: "Es besucht zwar die überwiegende Mehrheit dieser Altersgruppe eine Betreuungseinrichtung, über die Betreuungsintensität sagt das allerdings noch nichts aus."

Generalsekretär Weninger kritisiert auch, dass bis heute keine Gespräche mit Städte- und Gemeindebund über die weitere Finanzierung der Kindergärten stattgefunden hätten: "Es ist bemerkenswert, dass weder der Österreichische Städtebund noch der Österreichische Gemeindebund als Vertretung der Gemeinden, die die meisten Kindergärten erhalten, kontaktiert worden sind. Wir erwarten uns Gespräche auf Augenhöhe bei einem so zentralen Thema." (APA, 5.7.2018)