Bright Edomwonyi in der Generali Arena.

Foto: FK Austria Wien

Die Austria hat mit Bright Edomwonyi den gesuchten neuen Angreifer verpflichtet. Der Fußball-Bundesligist vermeldete die seit Tagen als fix kolportierte Personalie am Donnerstag. Edomwonyi unterschrieb demnach einen Vierjahresvertrag bei den Violetten. Der 23-jährige Nigerianer wurde vom türkischen Erstligisten Rizespor geholt. Im Frühjahr spielte Edomwonyi für Sturm Graz.

Der Leihvertrag mit dem Meisterschaftszweiten aus der Steiermark lief mit Saisonende aus. Ein weiteres Engagement bei den in der Champions-League-Qualifikation startenden Grazern kam nicht zustande. Die Austria schlug nun zu und lotste Edomwonyi erneut in die Bundesliga. Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Edomwonyi war im Jänner 2017 um kolportierte 1,2 Millionen Euro von Sturm in die Türkei gewechselt.

Grazer Schmähbrüder.

"Wir sind sehr froh, dass wir mit Bright Edomwonyi einen sehr flexiblen Offensivspieler dazubekommen haben. Er passt sehr gut in unseren klaren Kaderplan und nicht nur durch seine Spielart, sondern auch durch seine Mentalität und Offenheit sehr gut in unser Team", sagte Austrias Technischer Direktor Ralf Muhr über die Neuverpflichtung. Man befinde sich nun in der finalen Phase der Kaderplanung. Gesucht wird noch ein Defensivspieler. Laut Muhr sei man auch diesbezüglich "schon sehr weit".

"Nötige Aggressivität und Geschwindigkeit"

Trainer Thomas Letsch freute sich, mit Edomwonyi den gesuchten Stürmer gefunden zu haben. "Er bringt die nötige Aggressivität und Geschwindigkeit mit, die wir im Angriffsdrittel unbedingt benötigen", meinte der Deutsche. Er kenne den Angreifer schon seit dessen Zeit beim FC Liefering, berichtete der ehemalige Trainer des Salzburger Farmteams. In Edomwonyi schlummere noch ungesehenes Potenzial. Für Sturm traf der Nigerianer im Frühjahr in elf Ligaspielen dreimal.

Edomwonyi ist der nächste ehemalige Profi der Grazer, der den Weg zur Austria findet. James Jeggo und Christian Schoissengeyr kamen nach Ende ihrer Verträge bei Sturm ablösefrei nach Wien-Favoriten. Uros Matic, der im Herbst 2016 das Sturm-Trikot getragen hatte, wurde vom FC Kopenhagen ausgeliehen.

Gazprom als Sponsor?

Hinter den Kulissen kündigt sich bei der Austria außerdem eine weitere Weichenstellung an. Als neuer Sponsor könnte der russische Energieriese Gazprom einsteigen. Wie das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner Freitag-Ausgabe berichtet, werde am 11. Juli das Unternehmen präsentiert, das Verbund künftig als Haupt-Trikotsponsor ablösen soll. Dabei könnte es sich laut unbestätigten Informationen um Gazprom handeln.

Austria-Präsident Wolfgang Katzian bestätigte dem "trend", dass es Interesse von Investoren an einem Einstieg beim Club gebe. "Es gab sechs Anfragen, mit drei Interessenten haben wir Gespräche geführt. Mit zwei von ihnen gibt es wahrscheinlich ab Herbst weitere Gespräche", wurde der ÖGB-Präsident zitiert. Der Club soll bereit sein, bis zu 24,9 Prozent der Anteile an der Austria AG abzugeben. Unter zwei Bedingungen: Es müssen zumindest zwei verschiedene, nicht miteinander verbundene Investoren sein. Und sie müssen laut AG-Vorstand Kraetschmer "sportaffin" sein. (APA, 28.6.2018)