Kabul – Die radikalislamischen Taliban haben nach dem Ende einer dreitägigen Waffenruhe in Afghanistan ihre Serie schwerer Angriffe auf Sicherheitskräfte fortgesetzt und mindestens 38 Menschen getötet. Provinzratsmitglieder und Behördensprechen meldeten am Donnerstag Opfer in den Provinzen Nimrus im Süden, Gasni im Osten, Baghlan im Norden und Fariab im Nordwesten.

Allein in Fariab starben demnach in der Nacht mindestens 14 Soldaten bei Angriffen auf eine Armeebasis und mehrere Sicherheitsposten.

Offensiven

Schon in der Nacht zum Mittwoch hatten die Taliban in Offensiven in den westafghanischen Provinzen Farah und Badghis mindestens 49 Soldaten und Polizisten getötet.

Für die hohen Eid-Feiertage am Wochenende hatten die Extremisten eine dreitägige Waffenruhe ausgerufen. Auch die afghanischen Regierungstruppen kämpften nicht. Millionen Afghanen begrüßten den kurzen Frieden begeistert. Landesweit gab es nahezu surreale Szenen der Verbrüderung zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen. Präsident Ashraf Ghani verlängerte die Feuerpause der Regierung am Sonntag um zehn Tage. Die Taliban aber kehrten in den Kampf zurück. (APA, 21.6.2018)