ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer fordert strengere Regeln: Er spricht sich für ein Fastenverbot für schulpflichtige Kinder aus, die "eindeutig geschwächt" sind.

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Wien – ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer fordert ein Fastenverbot für schulpflichtige Kinder. Anlass dafür sind Berichte von Lehrern, die immer wieder von geschwächten Kindern während des demnächst endenden islamischen Fastenmonats Ramadan berichten.

"Wenn religiöse Rituale – egal welcher Religion – die Gesundheit von Kindern gefährden, geht das eindeutig zu weit", meinte Nehammer am Donnerstag. Selbstverständlich sei die Religionsfreiheit ein hohes Gut, und er habe vollstes Verständnis für religiöse Rituale, aber: "Wenn die Religion über dem Kindeswohl steht, ist Schluss."

"Unzählige" Lehrerberichte über geschwächte Kinder

Nehammer verweist auf "unzählige" Lehrerberichte und auf Experten, die bei gesundheitlichen Schäden auf ein Fastenverbot hinweisen. "Es darf nicht sein, dass gesundheitliche Risiken für die Kinder entstehen und Pädagogen Schüler nicht mehr unterrichten können", so Nehammer. "Ich fordere ein Fastenverbot für schulpflichtige Kinder, die eindeutig geschwächt sind und nicht mehr dem Unterricht folgen können. Wenn sich die Erziehungsberechtigten darüber nicht im Klaren sind, muss es im Einflussbereich von Schulen strengere Regeln geben. Wir dulden bei Kindern keine Verantwortungslosigkeit." (APA, 14.6.2018)