Spielfeld/Maribor/Frohnleiten – Ein 41-jähriger Slowene hat in der Nacht auf Montag slowenischen und steirischen Polizisten eine Autoverfolgungsjagd quer durch die halbe Steiermark geliefert. Der Mann entzog sich mehrfach den Kontrollen, passierte auch die Grenze in Spielfeld, ohne sich auszuweisen, und rannte schließlich mit nacktem Oberkörper und erhobenen Händen vor den Beamten davon.

Kurz nach Mitternacht hatte der Slowene den Grenzübergang passiert und bei den Beamten Alarm ausgelöst. Es stellte sich heraus, dass das Fahrzeug kurz zuvor schon bei einer Kontrolle in Maribor nicht angehalten hatte. Mehrere slowenische Streifen konnten ihn nicht stoppen, weshalb die österreichischen Kollegen auf der Pyhrnautobahn (A9) übernahmen. Der Lenker fuhr "äußerst riskant und mit extrem überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Norden", hieß es von der Landespolizeidirektion.

Marihuanablüten

Weder die alarmierten Kollegen der Autobahnpolizei Graz-West noch eine Sperre des Plabutschtunnels bei Graz stoppten ihn. Er setzte seine Flucht auf der Brucker Schnellstraße (S35) fort und wurde bei der Abfahrt Frohnleiten aus den Augen verloren. Gegen 1.20 Uhr entdeckte eine Streife das liegen gebliebene Auto auf einer Landesstraße. Doch statt sich zu ergeben, rannte der Slowene leicht bekleidet davon. Während er flüchten konnte, wurde seine 35-jährige Beifahrerin und Freundin nahe des Pkw aufgegriffen. Im Wagen wurden knapp 50 Gramm Marihuanablüten gefunden. (APA, 11.6.2018)