Michael Strugl wechselt von der Landesregierung in die Wirtschaft.

Foto: APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR

Wien – Die Entscheidung über die Besetzung des Verbund-Vorstands steht. Wolfgang Anzengruber (ÖVP-nah) wird den größten Stromerzeuger Österreichs auch künftig führen. Neu einziehen ins Gremium wird per Jänner 2019 Michael Strugl. Das hat DER STANDARD erfahren. Strugl wechselt von einer Landesregierung in die Wirtschaft: Der Jurist ist seit April 2017 stellvertretender Landeshauptmann in Oberösterreich, unter Thomas Stelzer (ÖVP).

Damit ist der bislang vierköpfige Verbund-Vorstand komplett. Verbund-Vizechef Johannes Sereinig und Technikchef Günther Rabensteiner (beide SPÖ-nahe) gehen in Pension, ihre Posten werden nicht nachbesetzt. Finanzvorstand Peter Kollmann hatte sich um eine Verlängerung beworben, wurde aber nicht berücksichtigt.

Damit hat sich die oberösterreichische Achse zwischen Verbundaufsichtsratschef Gerhard Roiss und Landeschef Stelzer durchgesetzt. Die Interventionen anderer Länder und Landeshauptleute fruchteten nicht. DieEntscheidungen sind von Kanzler Sebastian Kurz und Kanzleramtsminister Gernot Blümel (ÖVP) getragen – obwohl das teilstaatliche (51 Prozent) Unternehmen zum Finanzministerium ressortiert.

Am Montag tagt der Personalausschuss, beschlossen wird die Personalie am 13. Juni vom Aufsichtsrat des Konzerns. (as, 8.6.2018)