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Wer seit mehr als einem Jahr bei Hornbach angestellt ist, bekommt eine sechste Urlaubswoche.

Foto: dpa/Fredrik Von Erichsen

Wien – Für die Mitarbeiter von Hornbach Österreich gibt es Grund zur Freude – zumindest für jene, die seit mehr als einem Jahr bei dem Baumarkt angestellt sind. Ab 1. Juli bekommen die 1.600 Angestellten eine sechste Urlaubswoche von ihrem Arbeitgeber. Das gab Hornbach-Österreich-Geschäftsführer Stefan Goldschwendt am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der Filiale Stadlau bekannt: "Wir wünschen uns Mitarbeiter, die für das Projekt unserer Kunden brennen. Um das wertzuschätzen, führen wir die sechste Urlaubswoche ein."

Eine Baumarktkette versucht seine Mitarbeiter zu motivieren, indem sie diesen sechs Wochen Urlaub pro Jahr gestattet und zudem ein höheres Gehalt ausbezahlt, das weit über dem Kollektivvertrag liegt.
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Als zweite Maßnahme, die die Attraktivität des Unternehmens mit Hauptsitz in Deutschland steigern soll, erhöht der Baumarkt das Bruttoeinstiegsgehalt von 1.750 auf 1.820 Euro. Damit zahlt Hornbach 234 Euro mehr, als es das kollektivvertragliche Mindestgehalt vorsieht. Dieses liegt im Handel für Vollzeitbeschäftigte bei 1.586 Euro brutto.

Diese Maßnahmen finden auch bei Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl Anklang: "Ich freue mich sehr, wenn einzelne Unternehmen bei der Bezahlung und beim Urlaubsanspruch einen Schritt auf die Beschäftigten zugehen. Ich hoffe, dass möglichst viele Unternehmen diesem positiven Beispiel folgen." Ähnliches hat sich heuer auch bei den öffentlichen Flughäfen und bei Ikea getan.

Sechs Wochen am Flughafen

Die sechste Urlaubswoche hat der Betriebsrat des Wiener Flughafens gemeinsam mit den Gewerkschaften GPA-djp und Vida, dem Arbeiterbetriebsrat und der Wirtschaftskammer im Frühjahr durchgesetzt. Seit 1. Mai ist sie im Kollektivvertrag der öffentlichen Flughäfen Österreichs verankert. Zusätzlich wurde den Angestellten eine Gehaltserhöhung von 1,3 Prozent zugesprochen. 10.000 Mitarbeiter profitierten davon.

Gehaltserhöhung bei Ikea

Am 1. März erhöhte die in Österreich fast 3.000 Mitarbeiter zählende Möbelkette Ikea die Mindestlöhne und -gehälter auf 1.800 Euro brutto. Die Erhöhung galt für alle Beschäftigten und Arbeitsbereiche. Teilzeitmitarbeiter bekamen die Erhöhung aliquot. Ungefähr die Hälfte der Ikea-Mitarbeiter in Österreich profitiert von der Maßnahme.

Im Gastrobereich, der bei Ikea ebenfalls eine große Rolle spielt, liegt das Einstiegsgehalt sogar knapp unter 1.500 Euro. (red, 6.6.2018)