Budapest – Die DTM will die Unfälle mit mehreren Verletzten beim Rennen in Budapest untersuchen. "Wichtig ist, dass die Vorkommnisse sachlich und von allen Seiten beleuchtet werden", sagte ein Sprecher der DTM-Dachorganisation ITR am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Ereignisse müssten detailliert aufgearbeitet werden, "um für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen". Die Fahrer und alle Beteiligten hätten eine "Extremsituation" erlebt.

Kurz nach dem Start am Sonntag hatte starker Regen eingesetzt. Als erstes war der österreichische Mercedes-Pilot Lucas Auer in der Boxengasse des Hungarorings mit seinem Auto beim Abbremsen weggerutscht. Dabei drückte sein Auto einen ungarischen Sportwart gegen eine Wand.

Anschließend ereigneten sich weitere ähnliche Unfälle. Nach Angaben der Rennleitung des Deutschen Tourenwagen Masters wurden insgesamt sieben Personen zum Teil schwer verletzt: Auer, Edoardo Mortara und Bruno Spengler wurden von den Sportkommissaren des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) nach dem Rennen disqualifiziert.

Mercedes-Pilot Gary Paffett sagte mit Bezug auf Auers Zusammenstoß: "Sobald du einen solchen Unfall siehst, muss das Rennen sofort unterbrochen werden." Zunächst war das Safetycar geschickt worden. Das Rennen sei nicht sofort abgebrochen worden, weil unklar gewesen sei, wie schwer der ungarische Sportwart verletzt gewesen sei, teilte der für die Rennleitung verantwortliche DMSB am Dienstag mit.

Mit Bezug auf Auers Unfall hieß es: "Die Regeln besagen, dass ab diesem Moment die Boxengasse nicht mehr für Pflichtboxenstopps genutzt werden darf, so dass Ärzte und Sanitäter eigentlich in Ruhe arbeiten können, ohne das Rennen abbrechen zu müssen." (APA; 5.6.2018)