Hartberg/Strallegg/Birkfeld/Oberwart – Auch am Freitag kam es in Österreich zu heftigen Unwettern: Gewitter mit Starkregen haben Freitagnachmittag in der Steiermark zu lokalen Überschwemmungen geführt. Besonders getroffen hat es diesmal die Oststeiermark. Im Bezirk Weiz wurden Straßen von Bächen überschwemmt, die zu reißenden Fluten angeschwollen waren. In Hartberg wurde eine Siedlung mehrerer Reihenhäuser vom Oberflächenwasser der benachbarten Äcker überflutet. Gärten sahen aus wie Teiche.

Die Niederschläge zogen über große Teile der Steiermark, wobei starke Regengüsse in den Bezirken Weiz sowie Hartberg-Fürstenfeld niedergingen. Im Bezirk Weiz wurden bis zum späten Nachmittag 20 Einsätze für elf Wehren gemeldet – vor allem entlang der Raab. Einsätze wurden auch rund um Strallegg, Birkfeld und Passail abgearbeitet.

Einsätze der Feuerwehr auch in Niederösterreich

In einer Siedlung im östlichen Stadtgebiet von Hartberg konnten Äcker das Wasser nicht mehr aufnehmen. Einer der Betroffenen schilderte gegenüber der APA: "Erst hat es gehagelt, dann kam das Wasser vom Acker über Nachbargärten in unseren. Binnen weniger Minuten war unser Garten ein Teich." Bei der Abfahrt der Südautobahn (A2) gab es ebenfalls vorübergehend Probleme mit hohem Wasserstand.

Auch für Niederösterreichs Feuerwehren hat es am Freitag Dutzende Unwettereinsätze gegeben. Keller wurden überflutet und Straßen überschwemmt. Betroffen war der südliche Landesteil, vor allem die Bucklige Welt. In den Bezirken Neunkirchen, Wiener Neustadt und auch Baden seien bis zum Nachmittag rund 300 Einsatzkräfte ausgerückt, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger dem ORF NÖ.

Südburgenland: Pegelstände gehen zurück

Bei den Feuerwehreinsätzen nach den Unwettern im Südburgenland hat sich am Freitagabend Entspannung abgezeichnet. Die Pegelstände beim Stögersbach und bei der Pinka gingen zurück, berichtete die Landessicherheitszentrale. Laut Feuerwehralarmzentrale beschränkten sich die Einsätze noch auf Grafenschachen, Markt Allhau, Loipersdorf-Kitzladen und Buchschachen (alle Bezirk Oberwart).

Etwa 20 Feuerwehren waren noch mit Pump- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Eine Beruhigung der Lage wurde für voraussichtlich Mitternacht erwartet.

Nach Starkregen war es am Freitagnachmittag vor allem im Bezirk Oberwart zu Überflutungen und Vermurungen gekommen. Laut ersten Angaben kämpften rund 50 Feuerwehren mit über 500 Mitgliedern gegen die Wassermassen an.

Auch für den (heutigen) Samstag lagen wieder Unwetterwarnungen vor. Laut den Prognosen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sind Gewitter in den nördlichen Landesteilen Kärntens sowie in der gesamten Steiermark zu erwarten. (APA, 1.6.2018)