Tully (USA 2018, 95 min)
Regie: Jason Reitman
Mit: Mackenzie Davis, Charlize Theron, Ron Livingston, Mark Duplass, Elfina Luk

In "Tully" spielt Charlize Theron die Anfangvierzigerin Marlo, die mit ihrem immer leicht abwesenden, aber letztlich grundguten Mann Drew (Ron Livingston) und ihren zwei Kindern in einem Vorort von New York wohnt. Spätestens als zur achtjährigen Sarah und dem Anzeichen von Autismus zeigenden Vorschüler Jonah noch ein Baby hinzukommt, ist Marlo endgültig überfordert. Ihr Unternehmerbruder (Mark Duplass) hat die rettende Idee und schenkt ihr eine "Night Nanny", ein Kindermädchen, das abends ins Haus kommt und nachts über das Kind wacht. Zunächst zögert sie, doch als die freigeistige Hipster-Mary-Poppins Tully vor der Tür steht, wird sie schnell zur unverzichtbaren Hilfe und besten Freundin.

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Wohne lieber ungewöhnlich (F 2016, 99 min)
Regie: Gabriel Julien-Laferriere
Mit: Julie Gayet, Thierry Neuvic, Julie Depardieu, Lucien Jean-Baptiste, Claudia Tagbo

Bastien hat es satt. Der 13-Jährige und seine sechs Halbgeschwister werden ständig in Paris hin- und hergeschubst. Schließlich haben die Kinder insgesamt acht Erziehungsberechtigte. Mal sind sie bei der einen Mutter, dann bei dem anderen Vater. Ständig müssen sie ihre Sachen packen oder kurzfristig doch woanders übernachten als geplant. Damit soll Schluss sein. Die Geschwisterbande beschließt, heimlich in die leer stehende Riesenwohnung einer verstorbenen Großmutter zu ziehen. Zunächst fällt ihr Versteckspiel nicht auf. Als schließlich alles herauskommt, sind Mütter wie Väter außer sich. Trotzig versuchen die Kinder, ihren Traum von der eigenen WG durchzusetzen. Doch dann soll das Apartment verkauft werden – und das wilde Wohnprojekt steht plötzlich auf der Kippe.

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Letztendlich sind wir dem Universum egal (USA 2018, 97 min)
Regie: Michael Sucsy
Mit: Maria Bello, Angourie Rice, Debby Ryan, Justice Smith, Colin Ford

Bei "Letztendlich sind wir dem Universum egal" ist die Verfilmung des gleichnamigen Erfolgsromans des US-amerikanischen Autors David Levithan, der hierfür 2015 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis (Kategorie Jugendjury) ausgezeichnet wurde. Das romantische Filmdrama nimmt uns mit in den von Liebeskummer und vielen anderen Sorgen bestimmten Alltag eines 16-jährigen Teenagers namens Rhiannon. Eines Tages tritt eine mysteriöse Seele in ihr Leben – eine Seele, die jeden Tag im Körper eines anderen 16-jährigen Teenagers erwacht. Rhiannon verliebt sich in diese wundersame Seele und begleitet diese über die Körperwanderungen hinweg. Warum Verfilmungen von Jugendbüchern boomen, ist hier zu lesen.

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Augenblicke: Gesichter einer Reise (F 2017, 89 min)
Regie: JR, Agnes Varda

Es ist eine denkbar ungewöhnliche Kombination für ein Filmemacherduo: Die 89-jährige Regieikone Agnes Varda und der 33-jährige Streetartkünstler JR haben sich gemeinsam auf die Reise begeben, um die Menschen in Frankreich zu porträtieren – und zwar in überdimensionalen Gemälden an Fassaden, Zügen und Schiffscontainern. Zwischen Norden und Süden verbinden die beiden Künstler ihre Leidenschaft für das großformatige Bild mit Humor und ihrer Liebe zu ihren Mitmenschen.

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Tanz ins Leben (GB 2017, 111 min)
Regie: Richard Loncraine
Mit: Timothy Spall, Joanna Lumley, Imelda Staunton, Celia Imrie, David Hayman

Es ist eine kleine Geschichte, die der britische Regisseur Richard Loncraine ("Richard III.") in seinem neuen Spielfilm "Tanz ins Leben" erzählt. Im Zentrum stehen die ungleichen Schwestern Sandra (Imelda Staunton) und Bif (Celia Imrie). Nach Jahrzehnten der Entfremdung, finden sie wieder zueinander. Denn Sandra muss ihr Leben völlig neu ordnen, weil ihr Gatte nach 35 Ehejahren das Bett mit einer Anderen teilt. Neue Möglichkeiten eröffnen sich der geschockten Seniorin, als sie sich Bifs Tanztruppe anschließt. Dort lernt sie schließlich Charlie (Timothy Spall) kennen.

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System Error (D 2018, 96 min)
Regie: Florian Opitz

Der deutsche Dokumentarfilmer Florian Opitz setzt sich in seinem neuen Werk "System Error" mit dem Wachstumsdogma des Kapitalismus auseinander, spricht mit zentralen Playern in diesem Spiel und den Gegnern der Ideologie. Garniert wird das Ganze durch die stete Einblendung von Karl-Marx-Zitaten, um die Thesen des Werks zu untermauern. So nimmt der Film die Zuschauer mit auf eine Reise von den Sojaplantagen im einstigen Regenwald Brasiliens bis in die Computerbüros an der Wall Street und kommt am Ende zum klaren Schluss: Der Kapitalismus ist dem Untergang geweiht. Die STANDARD-Kurzkritik zum Film gibt es hier zu lesen. (APA, red, 30.5.2018)

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