Bild nicht mehr verfügbar.

Demonstranten bei einer Blockade in Nagarote.

Foto: Reuters/Rivas

Managua – Bei den länger als einen Monat andauernden Protesten gegen Präsident Daniel Ortega in Nicaragua sind erneut zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein 30-Jähriger sei in Leon tödlich von einer Kugel am Kopf getroffen worden, teilte dessen Familienangehörige am Donnerstag (Ortszeit) mit. In der Nacht zum Donnerstag sei zudem ein Aktivist der Regierung tödlich verletzt worden.

Das sagte der Direktor des Roten Kreuzes in Leon im Westen des lateinamerikanischen Staats, Marcio Ocon. Zudem seien 54 Menschen verletzt worden. In der nordwestlich gelegenen Stadt Chinandega wurden mindestens fünf weitere Verletzte gemeldet. In der Hauptstadt Managua demonstrierten am Donnerstag erneut hunderte Menschen friedlich gegen den autoritären Staatschef Ortega und dessen Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo.

Friedensdialog

Unter Vermittlung der katholischen Kirche hatte vergangene Woche ein Friedensdialog zwischen Regierung und Studentenvertretern, zivilen Organisationen und Unternehmern begonnen. Ein vorläufiges Friedensabkommen am Wochenende hatte nicht gehalten.

Nach Angaben der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (CIDH) waren bis Beginn der Woche bei den gewalttätigen Krawallen in Nicaragua insgesamt 76 Menschen ums Leben gekommen. Zudem hätten mehr als 800 Menschen bei den Protesten Verletzungen erlitten, teilte die CIDH mit. (APA/dpa, 25.5.2018)