Ein Ferrari ist dagegen ein Mailüfterl. Ein Porsche ein Lercherlschas. Wer einmal im Cockpit eines Feuerwehrautos namens Panther Platz nehmen durfte, weiß, was es heißt, wirklich Power unter dem Allerwertesten zu haben. Ganz zu schweigen von der Aussicht hinter der Windschutzscheibe des schnaubenden Kolosses.

Der Panther ist ein Flughafenlöschfahrzeug des österreichischen Herstellers Rosenbauer – einer der größten Feuerwehrautohersteller der Welt, der immer schon auf Design setzte, egal ob es sich dabei um seine Autos oder die sogenannte Tragkraftspritze Fox handelt.

Das 1866 gegründete Unternehmen mit Sitz im oberösterreichischen Leonding, das bereits nach dem Ersten Weltkrieg bis nach China exportierte, heimste unter anderem Preise wie den "iF Product Design Award", den "Red Dot Product Design Award" oder den "Designpreis der BRD" ein.

Design als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor

Immer wieder in die Schlagzeilen der Designwelt schafft es vor allem der Panther, dessen erste Generation 1991 zur Auslieferung in alle Welt kam und der vom österreichischen Designer Kristian Fenzl entworfen wurde. Warum ein Feuerwehrauto derart durchdesignt wird, beantwortete der Gestalter einmal so: "Es geht um die Notwendigkeit des Rüberbringens von technischer Kompetenz und Kraft, die visuell sichtbar gemacht gehört." Die Hauptbotschaft laute aber: "Vertrauen."

Der Panther, der es sogar zum Darsteller in der Hollywood-Science-Fiction-Reihe "Transformers" brachte, wurde zu einem weiteren Beweis dafür, dass Design als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor zählt.

Mittlerweile rollt bereits die vierte Generation von verschiedenen Panther-Modellen mit bis zu 1450 PS und 19.000 Liter Löschmittelvolumen über die Rollfelder. Für die Gestaltung der monströs-eleganten Katze ist seit 2003 das Wiener Büro Spirit Design verantwortlich, das unter anderem auch den City Airport Train oder den ÖBB-Railjet entwarf.

Was der Panther, dieses Flaggschiff von Rosenbauer, noch ist? Auf jeden Fall eine Antwort auf die Frage, warum es Menschen gibt, die zur Feuerwehr wollen. (Michael Hausenblas, RONDO, 31.7.2018)