Long Hui tritt seine Heimreise an.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Der Panda ist dahin. Gut, verblichen war Long Hui ja schon am 9. Dezember 2016, ein "schwarzer Tag" für den Tiergarten Schönbrunn, wie der nach dem Unglück vermeldet hatte. In Wien hatten das Pandamännchen und seine mit ihm von China nach Österreich entsandte Partnerin Yang Yang ab 2003 gelebt und Nachwuchs bekommen. Auf natürlichem Weg, was sie zu Ausnahmepandas in Europas Zoos gemacht hat.

Bis jetzt aber befand sich "Drachenzeichen" (Deutsch für Long Hui) wenigstens noch körperlich in Österreich. Nach dem Ableben des in chinesischem Eigentum stehenden Bären wurde der nämlich tiefgefroren und nach Tirol verbracht. Dort stopfte ihn ein Tierpräparator der Landesmuseen aus. Nein, das kann man so nicht sagen: Er präparierte Long Hui. Ein Auftrag, der dem Mann eine "wirkliche Ehre war, mehr geht nicht", wie er meinte. Damit der Verewigte für immerdar "entspannt und fröhlich" aussieht, so wie im Leben, hatte der Präparator stets ein Foto von Long Hui vor sich – und so sitzt der jetzt da: entspannt, fröhlich, entbeint.

Doch nun ist der Panda dahin. Long Hui wird nach China geflogen, mit ihm natürlich auch all seine Knochen, weil die gehören auch den Chinesen.

Aber es gibt Hoffnung: Beim Staatsbesuch der Regierung in China unlängst ging's, selbstredend, auch um Pandanachschub. Türkis-Blau kämpft um Schwarz-Weiß: Das können die, das wird schon klappen. (Renate Graber, 22.5.2018)