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Foto: AP/Sakuma

Wer Donald Trumps Twitter-Meldungen verfolgt, weiß, dass der Amazon-Chef Jeff Bezos und er sich nicht besonders mögen. Diese Antipathie soll so weit gehen, dass Trump höchstpersönlich die Chefin der US-Post, Megan Brennan, dazu drängte, die Gebühren für Amazon und anderen Unternehmen zu verdoppeln. Das berichtet die Washington Post unter Berufung von drei über die Gespräche informierten Personen.

Untersuchung der Postbehörde

Brennan habe sich bisher gewehrt und erklärt, dass die Deals, die bestehen, vertraglich geregelt sind und nicht einfach einseitig verändert werden können. Außerdem seien sie vorteilhaft für die Post. Das hat Trump aber nicht überzeugt, der weiterhin Amazon kritisiert. Er soll eine Untersuchung der Behörde und ihrer Finanzen angeordnet haben.

Trump behauptet, dass jedes Paket Verluste mache, die auf Kosten des Steuerzahlers wieder eingeholt werden müssten. Die genauen Vertragsbestimmungen sind nicht bekannt, allerdings glauben Analysten, dass Amazon exklusiv die US-Post nutze – und nicht etwa private Dienste wie FedEx – dafür aber im Gegenzug erheblich weniger zahle.

Langjährige Fehde

Mit Amazon-Chef und -Gründer Jeff Bezos steht Trump seit langem auf Kriegsfuß. Wiederholt äußerte sich der Konzernchef während des Präsidentschaftswahlkampfes kritisch über den Republikaner. Bezos ist außerdem Eigentümer der "Washington Post" – einer renommierten und regierungskritischen Zeitung, der Trump allerdings immer wieder vorwirft, Falschnachrichten zu verbreiten. Sie sei ein Lobbyorgan von Bezos. (red, 19.5.2018)