Salzburg – Es ist angerichtet für die große Meisterparty. Salzburgs Serien-Champions erhalten am Sonntag nach dem letzten Saisonheimspiel gegen Mattersburg (16.30 Uhr) den begehrten Teller. Versüßen könnten sich die Bullen den Feiertag mit einem Punkterekord in der Fußball-Bundesliga. Mit einem Sieg würde Salzburg (derzeit 80 Punkte) die bisherige Bestmarke der Wiener Austria von 2012/13 (82) übertreffen.

Die bisher beste Saison der Bundesliga-Geschichte, die die Austria 1985/86 gespielt hatte, wäre auf die Dreipunkte-Regel umgerechnet 84 Zähler wert gewesen. Auch diese Marke können die Salzburger in den abschließenden beiden Saisonspielen noch auslöschen. "Der Punkterekord selber ist mir persönlich nicht so wichtig", sagte Salzburgs Erfolgscoach Marco Rose. "Aber ich spüre, dass die Jungs den unbedingt knacken wollen."

Rose freut sich nicht nur auf seine erste Meisterehrung, sondern auch auf das Spiel. Schon vor dem jüngsten 4:1 bei Rapid hatte er die außergewöhnlichen Leistungen seiner Mannschaft gewürdigt. "Sie ist daher nicht zwingend in der Bringschuld. Aber ich erwarte trotzdem eine Topleistung, die meisterwürdig ist", so der Deutsche. "

"Es wäre dumm, wenn wir diesen Rekord nicht knacken würden", sagte Stefan Lainer. "Wir haben jetzt diese Möglichkeit. Daher werden wir alles reinwerfen und sind topmotiviert." Angegangen wird die Aufgabe erstmals in den neuen Dressen der Saison 2018/19. Der Meister ist künftig stärker in Rot gewandet, neben ebensolchen Ärmeln kommen auch Querstreifen im Brustbereich zum Einsatz.

Salzburg ist zu Hause 40 Pflichtspiele ungeschlagen, 27 davon in der Liga. Erstmals in der Klubgeschichte könnten die Bullen eine Saison ohne Heimniederlage abschließen. Das ist in der Bundesliga zuvor nur der SV Ried, dem GAK und der Wiener Austria gelungen.

Burgenländer wollen Platz sechs verteidigen

Doch es gibt auch noch Mattersburg. "Wir wollen ein bisschen versuchen, der Partycrasher zu werden", sagte Coach Gerald Baumgartner. Er muss allerdings eine halbe Mannschaft vorgeben – allen voran den gesperrten Dauerbrenner Jano im zentralen Mittelfeld. Dazu kommen neben den Langzeitverletzten Fran und Mario Grgic sowie dem noch nicht fitten Alois Höller auch noch die blessierten Florian Hart, Lukas Rath, Thorsten Mahrer und Florian Sittsam. Offensivmann Michael Perlak ist fraglich.

Mit Topscorer Smail Prevljak und Masaya Okugawa wollen sich zwei Leihspieler der Bullen für die Rückkehr nach Salzburg empfehlen. Im Fall von Prevljak steht diese schon fest, auch Okugawa "sieht sich mehr in Salzburg", erklärte Baumgartner. Die Europacup-Träume sind zwar ausgeträumt. Die Mattersburger können aber die Saison vor der Wiener Austria abschließen. "Sechster ist ein schöner Erfolg, um den wollen wir kämpfen", sagte Baumgartner. "Die Saison war wirklich gut."

Mögliche Aufstellungen:

Red Bull Salzburg – SV Mattersburg (Red Bull Arena, 16.30 Uhr, SR Schüttengruber). Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (a), 2:0 (h), 2:2 (a).

Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Onguene, X. Schlager – Haidara, Samassekou, Ch. Leitgeb/Wolf, Yabo – Dabbur, Minamino

Ersatz: Stankovic – Pongracic, Mensah, Daka, Mwepu, Gulbrandsen

Es fehlen: Farkas (Kreuzbandriss), Ulmer, Hwang (beide Oberschenkelprobleme), Va. Berisha (Wadenprobleme)

Fraglich: Caleta-Car, Gulbrandsen (beide Adduktorenprobleme)

Mattersburg: Kuster – Novak, Malic, Ortiz, Lercher – Seidl, Ertlthaler – Okugawa, Pink, Gruber – Prevljak

Ersatz: Casali – Erhardt, Renner, Perlak, Bürger, Maierhofer

Es fehlen: Jano (gesperrt), Höller (nach Bänderriss im Sprunggelenk), Hart (Muskelverletzung im Oberschenkel), Rath (Oberschenkelblessur), Mahrer (Adduktorenprobleme), Sittsam (Gehirnerschütterung), Grgic (nach Kreuzbandriss), Fran (Innenbandriss und Kreuzband-Teilabriss)

Fraglich: Perlak (angeschlagen)