Die führenden Campernationen in Österreich sind Urlauber aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden sowie mit geringerem Anteil Campinggäste aus der Schweiz, Tschechien und Italien. Österreicher selbst campen am liebsten in Kroatien, Österreich, Italien, Slowenien und Griechenland.

Foto: Getty Images/iStockphoto/querbeet

Wien – Urlaub machen auf dem Campingplatz, in der freien Natur, mit Reisemobil oder Wohnwagen und Zelt blieb auch 2017 äußerst beliebt. Die Zahl der Campingübernachtungen nahm um acht Prozent zu und erreichte mit 6,4 Millionen den höchsten Stand seit 1992, geht aus einer Auswertung des Internetreiseportals www.camping.info hervor. Camping-Bundesland Nummer eins ist Kärnten mit 2,3 Mio. Nächtigungen.

In den vergangenen zehn Jahren sind die Campingnächtigungen um über 30 Prozent gestiegen, teilte das Reiseportal am Freitag mit. Demnach bleiben Campinggäste im Schnitt auch länger als andere Gäste und haben in Österreich rund 320 Mio. Euro ausgegeben.

Auch für heuer zeichnet sich laut dem ursprünglich in Oberösterreich gegründen Berliner Reiseportal eine positive Entwicklung ab. "Die Zugriffssteigerung auf unserem Campingportal liegt im zweistelligen Prozentbereich und viele Campingbetreiber berichten über erfreuliche Zuwächse bei Anfragen", so Geschäftsführer und Inhaber Maximilian Möhrle.

Deutsche vorn dabei

Rund 4,4 Prozent der österreichischen Gesamtnächtigungen des Jahres 2017 gehen auf das Konto der 603 österreichischen Campingplätze. Die meisten davon befinden sich in Kärnten (130) und Tirol (106). Der durchschnittliche Campinggast urlaubt 4,1 Tage und bleibt damit länger als andere Gäste, deren durchschnittliche Verweildauer 3,4 Tage beträgt. Campinggäste geben laut Befragungen täglich rund 50 Euro aus. Daraus ergeben sich rund 320 Mio. Euro an jährlichen Einnahmen für Österreichs Wirtschaft.

Die führenden Campernationen in Österreich sind Urlauber aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden sowie mit geringerem Anteil Campinggäste aus der Schweiz, Tschechien und Italien. Österreicher selbst campen am liebsten in Kroatien, Österreich, Italien, Slowenien und Griechenland.

Zuwächse verzeichneten 2017 alle Bundesländer. Beliebtestes Camping-Bundesland blieb Kärnten mit 2,3 Mio. Nächtigungen. Der Zuwachs von fast 13 Prozent war einer der stärksten. Dahinter folgen Tirol mit 1,56 Mio. Nächtigungen, ein Plus von 4,8 Prozent und Salzburg mit rund 704.000 Nächtigungen, ein Plus von 9,5 Prozent.

Flexibilität als Hauptgrund

Die steirischen Campingbetreiber verzeichneten 429.000 Nächtigungen (+5,0 Prozent), in Vorarlberg waren es 403.000 (+2,1 Prozent), im Burgenland 360.000 (+3,3 Prozent), in Oberösterreich 295.000 (+7,6 Prozent), in Niederösterreich 218.000 (+3,3 Prozent) und in Wien 112.000 (+14,5 Prozent). Während in allen Bundesländern die Nächtigungen in den letzten zehn Jahren zwischen 18 und 44 Prozent zulegten, gingen sie in Wien um 24 Prozent zurück.

Hauptgrund für einen Campingurlaub ist laut Umfrage die örtliche Flexibilität (26 Prozent), danach folgen: günstiger Urlaub (20 Prozent), zeitlich flexibler (17 Prozent), mein eigenes Bett (16 Prozent), mein eigener Platz und Rasen direkt vor der Tür (10 Prozent).

Der Salzburger Campingplatz Grubhof aus St. Martin bei Lofer wurde zum zweiten Mal in Folge zum beliebtesten Campingplatz Europas gewählt. Insgesamt befinden sich 20 österreichische Campingplätze in den europäischen Top 100, darunter Camping Murinsel in Großlobming in der Steiermark (Platz 12), Camp MondSeeLand (Mondsee,Oberösterreich) auf Platz 17 oder Camping Brunner am See (Döbriach am Millstätter See, Kärnten) auf Platz 23. (APA, 18.5.2018)