Arash Bayatmakou legte dank des Exosuits einen kurzen Weg auf der Bühne alleine zurück.

Foto: Techcrunch Robotics

Es waren nur wenige Schritte, doch die Erfahrung begeisterte Arash Bayatmakou sichtlich. Der Tech-Enthusiast ist seit 2012 querschnittgelähmt und kann seine Beine nicht mehr bewegen. Seitdem widmet er seine Bestrebungen technischen Lösungen für Menschen, die sein Schicksal teilen.

Mithilfe des Protoypen eines Exoskeletts des Herstellers SuitX legte er auf einer Tech-Messe in Berkeley eine kurze Distanz auf der Bühne zurück, wie ein Video des Auftritts (ab Minute 11) zeigt. Gesteuert hat er das Gerät dabei über zwei Knöpfe.

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Soll 15.000 Dollar kosten

Freilich, von "normalem" Spazierengehen ist das auch mit Hilfe von Krücken erzielte Ergebnis noch ein gutes Stück entfernt, doch es zeigt das Potenzial der Technologie, die sich in den vergangenen Jahren rasant verbessert hat. Der fertige SuitX dürfte künftig für rund 15.000 Dollar zu haben sein, schätzt man bei SuitX. Er soll Menschen nach schweren Verletzungen helfen, das Gehen wieder zu erlernen und so etwa die Anzahl der Fahrten zu einem Rehazentrum reduzieren.

Es ist nicht der einzige Ansatz, berichtet Heise. Auch andere Firmen produzieren ähnliche Geräte und arbeiten an anderen Steuerungskonzepten. Fortbewegung damit ist etwa auch durch "Gedankensteuerung", also die Messung und Erfassung spezifischer Hirnstrommuster, denkbar.

Bereits im Einsatz

Auch in der Praxis haben die Exoskelette schon Fuß gefasst. So helfen sie etwa in Fabriken Arbeitern dabei, schwere Lasten zu heben. Sie mindern Ermüdung und schonen den Rücken. SuitX hat nach eigenen Angaben bereits 450 Stück seines entsprechenden Produktes, BackX, verkauft. Andere wiederum helfen beim Hocken oder sorgen für Entlastung bei Arbeit, die man kopfüber verrichtet. Die Preise werden mit 4.000 bis 5.000 Dollar beziffert. (red, 18.05.2018)