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Maulkorbpflicht herrscht an öffentlichen Orten, wo üblicherweise viele Menschen anzutreffen sind, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants oder bei Veranstaltungen.

Foto: Reuters/FABRIZIO BENSCH

Wien – Wiens Hundehalter werden wieder verstärkt in die Pflicht genommen. Heute, Donnerstag, startet die Wiener Polizei gemeinsam mit dem Veterinäramt (MA 60) eine zweiwöchige Schwerpunktaktion in Sachen Hundehaltung. Bei den Überprüfungen steht die Einhaltung der Leinen- beziehungsweise Beißkorbpflicht im Mittelpunkt, aber auch die Chippflicht wird kontrolliert.

"Ich freue mich, dass sich der Großteil der Hundehalter an die gesetzlichen Regelungen hält", sagte Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei einem Pressetermin zum Start der Aktion. Im Frühling müsse man die Hundebesitzer aber an ihre Pflichten erinnern. "Nach dem Winter ist wieder ein bisschen der Schlendrian drinnen."

In Wien müssen Hunde an öffentlichen Orten einen um den Fang (das Maul des Hundes, Anm.) geschlossenen Maulkorb tragen oder an der Leine geführt werden. In öffentlich zugänglichen Parks und auf gekennzeichneten Lagerwiesen müssen Hunde immer an die Leine genommen werden. Maulkorbpflicht herrscht an öffentlichen Orten, wo üblicherweise viele Menschen anzutreffen sind, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants oder bei Veranstaltungen. In den Öffis herrscht Maulkorb- und Leinenpflicht.

Polizei setzt auf Prävention

Kontrolliert wird außerdem, ob Besitzer von Kampfhunden den Hundeführschein haben. Bisher haben 6.359 Personen den seit 2010 verpflichtenden Hundeführschein absolviert. Mittlerweile würden kaum noch Listenhundehalter ohne Schein erwischt, sagte Sima.

Die Strafen können unterschiedlich ausfallen, je nachdem, wie einsichtig sich der Betroffene verhalte und um welches Vergehen es sich handle, sagte Polizist Roland Houdek, der die Aktion leitet. Meist werde ein Organmandat ausgestellt. Grundsätzlich gehe es aber um eine präventive Tätigkeit, also darum, die Menschen an ihre Pflichten zu erinnern, und nicht darum, zu strafen. "Es ist uns ein Anliegen, dass sich die Bevölkerung an die Spielregeln hält", sagte Houdek. Das häufigste Vergehen sei die Nichteinhaltung der Leinenpflicht.

Die Schwerpunktkontrollen finden mehrmals jährlich statt. Das ganze Jahr über kontrollieren die Waste-Watchers außerdem, ob die Hinterlassenschaften der Vierbeiner weggeräumt werden. 50 Euro Strafe werden bei Missachtung fällig. Rund 3.600 Sackerlautomaten mit Gratissackerln stehen mittlerweile in ganz Wien zur Verfügung. Jährlich werden rund 36,5 Millionen Sackerln ausgegeben. (APA, 17.5.2018)