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Als Metallica die Musiktauschbehörde Napster im Jahr 2000 klagte, schwang das Unternehmen sich selbst zu so etwas wie einer Speerspitze der Anti-Piraterie-Bewegung. Was folgte, war ein jahrelanger Rechtstreit, wo Metallica letztendlich als Sieger hervorging. Dafür bekam die Band aber auch viel Kritik. Die Bandmitglieder wurden von der Verteidigung, wie der Schlagzeuger Lars Ulrich später anmerkte, als gierige Rockstars dargestellt.

"Wir hatten recht"

Nyhetsmorgon

Zwei Jahrzehnte später ist Napster tot, Piraterie ist aber weiterhin ein großes Thema. Metallicas Gitarrist, Kirk Hammett, findet: "Die ganze Napster-Sache hat uns definitiv keinen Gefallen getan", sagte er in einem Interview mit der schwedischen Fernsehserie Nyhetsmorgon. "Aber wir hatten trotzdem da recht. Wir haben in Bezug auf Napster Recht. Egal, wer da draußen sagt: ‚Metallica lag falsch‘." Es reiche, einen Blick auf die Musikindustrie zu werfen, um die Situation zu erklären, so Hammett.

Spotify und Co.

Hammett spricht damit wohl die Lage der Branche an, die aber, wie TorrentFreak anmerkt, keine so schlechte ist. So sei der Markt im vergangenen Jahr um 8,1 Prozent gestiegen. Das ist das dritte Jahr, in dem ein Wachstum erfasst werden konnte. Dafür zuständig sind primär Musikstreamingdienste wie Spotify und Apple Music mit mehr als der Hälfte der Umsätze in den USA. Für Metallica waren sie jahrelang kein Thema. (red, 17.5.2018)