Dominik Thiems Verbleib im Turnier von Rom enpuppte sich als nicht gerade ewig.

Foto: apa/afp/fabi

Rom – Dominic Thiem ist in der zweiten Runde des Masters-1000-Tennisturniers von Rom ausgeschieden. Der 24-Jährige unterlag als Nummer 6 des Events dem Italiener Fabio Fognini in rund zwei Stunden 4:6,6:1,3:6. Im Vorjahr war Thiem im Foro Italico im Halbfinale, könnte damit in der Weltrangliste von Platz acht aus zurück-, aber nicht aus den Top Ten fallen.

Fognini drückte schon im ersten Satz aufs Tempo und nahm seinem Gegner den Aufschlag zum 2:1 ab. Thiem konterte zum 4:4, musste aber postwendend sein Service erneut abgeben, woraufhin Fognini zur Satzführung ausservierte. Ein gänzlich anderes Bild bot sich im zweiten Durchgang. Vor den Augen Coaches Günter Bresnik dominierte Thiem, führte 5:0 und schaffte souverän den Satzausgleich.

Die Fans des Weltranglistenachten erinnerten sich an Thiems Siege in den ersten beiden Madrid-Runden, als er jeweils nach verlorenem ersten Satz noch gewann. Doch diesmal blieb das Happy-End aus. Fognini erfing sich. Bei 3:2 boten sich dem Weltranglisten-21. fünf Breakchancen, Thiem glich nach dem 14-Minuten-Spiel noch aus. Vorentscheidend, dass Thiem zwei Breakbälle zum 4:3 vergab. Nach dem 3:5 geriet er 0:40 in Rückstand, wehrte zwei Breakbälle ab, den dritten aber nicht.

Während sich für Fognini nun am Donnerstag bei seinem 13. Rom-Antreten gegen den Deutschen Peter Gojowczyk eine ausgezeichnete Chance bietet, erstmals ins Viertelfinale zu kommen und dort womöglich gegen den spanischen Sand-König Rafael Nadal zu spielen, ist das Out für Thiem natürlich unerfreulich. Nur drei Tage davor hatte er in Madrid um seinen ersten Masters-1000-Titel gespielt und war im erst im Endspiel dem Deutschen Alexander Zwerew unterlegen. Immerhin ist er mit dem US-Amerikaner Steve Johnson noch im Doppel im Bewerb.

Service funktionierte nicht

Ein Grund für die Niederlage gegen Fognini war eine Quote beim ersten Service von nur 55 Prozent sowie sechs Doppelfehler. Thiem sah sich insgesamt zwölf Breakbällen gegenüber, bei drei davon musste er sich beugen. Zu viele unerzwungene Fehler und Mängel bei längeren Ballwechseln kamen dazu, dennoch machte Thiem aufgrund des dominant geführten zweiten Satzes einen Punkt mehr als Fognini. Nichtsdestotrotz verpasste er seinen 100. Sandplatz-Sieg auf der Tour.

Mit Bresnik gilt es nun für Thiem, daran zu arbeiten, das in Madrid vor allem durch den Sieg gegen Nadal gewonnene Selbstvertrauen wieder zurückzugewinnen. Schon in eineinhalb Wochen beginnen in Paris die French Open, wo Thiem in den vergangenen beiden Jahren im Halbfinale stand. (APA, 16.5. 2018)