Köln – Maike Tatzig, sie gilt als Erfinderin der Sat.1-Sendung "Schillerstraße" die von 2004 bis 2001 lief – hat beim Landgericht München Unterlassungs- und Schadensersatzklage gegen den Sender eingereicht. Das berichtet das Branchenportal DWDL. Sie sieht ihre Rechte durch die Impro-Comedy "Mord mit Ansage" verletzt, ihr Anwalt Ralf Höcker erwartet einen Präzedenzfall für die Branche, sagt er zu dwdl.de.

"Ich hätte nicht gedacht, dass der Sender nach einer so langen und erfolgreichen Zusammenarbeit meine kreativen Leistungen einfach klauen würde. Und dann noch auf eine so dreiste Art und Weise", wird Tatzig auf dwdl.de zitiert. Die Anwälte von Sat.1 argumentieren laut dwdl, dass es Improvisationstheater seit Jahrhunderten geben würde, Improvisations-Comedy im Fernsehen seit Jahrzehnten. Außerdem seien "Set, Plot, Akteure, Verpackung und Erzählstruktur" des neuen Formats "völlig anders ausgestaltet" als bei der "Schillerstraße". (red, 16.5.2018)