Nach einem Zeitraum von einem Jahr haben sich bei den Studienteilnehmern wichtige gesundheitliche Parameter nicht unterschieden, egal ob sie zwei oder zwölf Eier pro Woche gegessen haben.

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Ob Eier nun gut oder schlecht für die Gesundheit sind, wird kontrovers diskutiert. Neben hochwertigem Protein enthalten Eier zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Allerdings sind sie auch reich an Cholesterin – und das sollte laut einigen Ernährungsleitlinien nur in moderaten Mengen verzehrt werden, da es mitunter einen ungünstiger Einfluss auf Blutfette und die Herzgesundheit hat.

Australische Forscher haben nun eine Studie an Personen mit Typ-2-Diabetes oder Prädiabetes (= Vorstufe des Diabetes) durchgeführt, die in zwei Gruppen mit hohem und niedrigem Eiverzehr eingeteilt wurden. Während Gruppe 1 zwölf oder mehr Eier pro Woche verzehrte, lag der Eikonsum in Gruppe 2 bei zwei oder weniger Eiern pro Woche. Diese Ernährung hielten die Personen aus beiden Gruppen für insgesamt drei Monate ein. Das Ergebnis: Nach dieser Zeit konnten in beiden Gruppen keine Unterschiede in Hinblick auf Herzgesundheit und Stoffwechselparameter gefunden werden.

Weniger Kalorien

Die australischen Forscher berichteten nun in der Fachzeitschrift American Journal of Nutrition über die gewonnenen Erkenntnisse. Die 128 Personen mit Typ-2-Diabetes oder Prädiabetes wurden im Rahmen der Fortführung der Studie erneut einer dreimonatigen Diätphase zugeteilt. Diesmal sollten sie weniger Kalorien als üblich verzehren.

Zusätzlich wurden sie dazu angewiesen, gesättigte Fettsäuren in der Kost durch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu ersetzen. Gesättigte Fettsäuren sind vor allem in Milch- und Fleischprodukten vorhanden – eine hohe Zufuhr gesättigter Fettsäuren steht mit ungünstigen gesundheitlichen Auswirkungen im Zusammenhang. Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren hingegen sind in pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen vorzufinden – ihr Konsum sollte aufgrund zahlreicher positiver Gesundheitseffekte gefördert werden.

Die ursprüngliche Gruppeneinteilung blieb erhalten: Personen aus Gruppe 1 sollten zwölf oder mehr Eier pro Woche verzehren, Gruppe 2 hingegen zwei oder weniger Eier pro Woche. Im Anschluss an die zweite dreimonatige Diätphase wurden die Personen noch sechs weitere Monate beobachtet. Die Gesamtdauer der Studie betrug damit einschließlich der anfänglichen drei Monate insgesamt ein Jahr.

Keine Unterschiede

Der Gewichtsverlust von Monat drei bis zwölf fiel in beiden Gruppen ähnlich hoch aus (Gruppe 1: 3,1 ± 6,3 kg; Gruppe 2: 3,1 ± 5,2 kg). Auch hinsichtlich wichtiger Parameter der Herz- und Stoffwechselgesundheit wiesen die Personen aus beiden Gruppen keine Unterschiede auf: die Zucker- und Blutfettwerte sowie wichtige Entzündungswerte entwickelten sich nicht unterschiedlich.

Die Studie zeigte daher, dass ein hoher Verzehr von Eiern auch langfristig bei Personen mit Diabetes und Prädiabetes keine nachteiligen Effekte auf die Gesundheit hatte. Möglicherweise könnten die bestehenden Ernährungsleitlinien also gelockert werden und mehr Eier als bisher für den Speiseplan erlaubt werden. (red, 16.5.2018)