Netflix' Content-Chef Ted Sarandos (Mitte) mit den Schauspielern aus "Stranger Things 2"

Foto: APA/AFP/Macon

Der Videostreaming-Dienst Netflix setzt verstärkt auf Eigenproduktionen. Etwa 85 Prozent des gesamten Budgets sollen in eigene Serien und Filme fließen, gab Content-Chef Ted Sarandos diese Woche bekannt. Bis zum Ende 2018 werden noch rund 470 neue, eigene Inhalte ihre Premiere feiern, insgesamt gibt es dann mehr als tausend Eigenproduktionen. Das soll gut ankommen: Mehr als neunzig Prozent aller Nutzer schauen regelmäßig die von Netflix erstellten Inhalte, so Sarandos.

Stars werden angeworben

Für seine Serien und Filme wirbt Netflix Schwergewichte an. So wurde erst vor kurzem ein Deal mit dem oscargekrönten Regisseur Guillermo del Toro geschlossen, der eine Horrorserie entwickeln wird. Außerdem wurden "Grey’s Anatomy"-Erfinderin Shonda Rimes und der Star-Produzent Ryan Murphy ("American Horror Story", "American Crime Story") an Netflix gebunden.

Starke Konkurrenz

Netflix wird zu diesem Schritt durch die starke Konkurrenz gezwungen. Die Lizenzgebühren für Fremdinhalte werden immer teurer, da Rivalen eigene Streamingdienste aufsetzen und Konkurrenten wie Amazon Prime Video mitbieten. Mit rund acht Milliarden Dollar hat Netflix für 2018 einen größeren Betrag für Eigenproduktionen als die meisten großen US-Fernsehsender eingeplant. (red, 15.5.2018)