Vatikanstadt – Papst Franziskus hat Journalisten und andere bei Medien Tätige zu einem "Friedensjournalismus" aufgerufen, "der im Dienst aller Menschen steht, besonders derer, die keine Stimme haben". Mit einem entsprechenden Tweet erinnerte der Papst laut Kathpress an den Mediensonntag, den die römisch-katholische Kirche an diesem Sonntag weltweit begeht.

Beim traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz grüßte Franziskus alle Medienschaffenden, die sich um Wahrheit in der Nachrichtenvermittlung bemühen, "um so zu einer gerechten und friedlichen Gesellschaft beizutragen".

Stärkere Orientierung am Gemeinwohl

Der diesjährige Mediensonntag hat das Thema "Fake News und Journalismus für den Frieden". In seiner Botschaft zum Mediensonntag, die bereits Ende Jänner veröffentlicht wurde, forderte der Papst von Journalisten mehr Einsatz gegen "Fake News" und eine stärkere Orientierung am Gemeinwohl gefordert. "Trotz der Kurzlebigkeit der Nachrichten und im Strudel der Sensationspresse darf (der Journalist) nie vergessen, dass im Zentrum der Nachricht der Mensch steht", schrieb der Papst. Nachrichten und ihre Wahrheit seien nicht allein eine Frage sachlicher Korrektheit, sondern auch ihrer konstruktiven Wirkung.

Seine ideale Vorstellung fasst das Kirchenoberhaupt in den Begriff eines "Journalismus für den Frieden". Damit sei keine "Schönfärberei" gemeint, sondern ein "Journalismus, der sich nicht verstellt; der der Unwahrheit, der Effekthascherei und dem prahlerischen Reden den Kampf ansagt". Es gehe nicht darum, Nachrichten so schnell wie möglich lukrativ an den Mann zu bringen, sondern darum, tatsächliche Konfliktursachen zu erforschen, ihre Wurzeln zu verstehen und konstruktive Lösungen vorzuschlagen. (APA, 13.5.2018)