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Michael Raffl (Mitte), einziger NHL-Crack im österreichischen Aufgebot, freut sich mit den Kollegen über den Verbleib in der A-Klasse.

Foto: reuters/dukor

Kopenhagen – Der erste Pflichtspielsieg gegen Weißrussland kam zur richtigen Zeit: Österreichs Eishockey-Nationalmannschaft gewann am Samstag bei der WM in Kopenhagen das Abstiegsduell mit 4:0 (1:0,3:0,0:0) und schaffte erstmals seit 14 Jahren den Klassenerhalt. Die ÖEHV-Auswahl ist damit der erste Aufsteiger seit zehn Jahren, der nicht sofort wieder aus der Elite degradieren muss.

Schon vor der abschließende Partie am Montag (20.15 Uhr) gegen Tschechien löste die Mannschaft von Teamchef Roger Bader das Ticket für die WM 2019 in der Slowakei (Bratislava und Kosice). Ein frühes Tor von Verteidiger Layne Viveiros (5.) und eine hundertprozentige Powerplay-Ausbeute im Mitteldrittel brachten Österreichs ersten Sieg bei diesem Turnier. Konstantin Komarek (31.), Michael Raffl (35.) und Dominic Zwerger (40.) scorten zur Freude der Hunderten mitgereisten rot-weiß-roten Fans im Überzahlspiel.

Bader musste auf Stürmer Brian Lebler (Fingerbruch) und Verteidiger Dominique Heinrich (Knieverletzung) verzichten. Der nach dem Frankreich-Spiel von Bader kritisierte Torhüter Bernhard Starkbaum erhielt wieder das Vertrauen – und zahlte es mit einer fehlerlosen Leistung zurück.

Bei der Führung war Glück im Spiel

Nach nervösem Beginn ging Österreich wie schon gegen Frankreich mit dem ersten Torschuss in Führung. Einen Viveiros-Schupfer wehrte Goalie Michail Karnauchow so unglücklich ab, dass die Scheibe von einem eigenen Verteidiger ins Tor sprang (5.). Die Weißrussen, seit 2005 stets in der A-WM, hatten mehr vom Spiel, waren technisch überlegen. Österreich war in erster Linie mit Defensivarbeit beschäftigt, bei einem der seltenen Offensiv-Akzente traf Lukas Haudum nach einer schönen Einzelaktion nur die Latte (10.). Dank gutem Penalty-Killing bei zwei Unterzahlspielen brachte man den Vorsprung in die erste Pause.

Der Gegner trifft nicht

Im Mitteldrittel machten die Weißrussen zunächst viel Druck. Mit enormem Kampfgeist und ein ordentlich Fortüne überstanden die Österreicher diese Phase des Matches unbeschadet. Nicht nur das: Die erste Strafe des Gegners wurde zum 2:0 genützt. Nach geduldigem Aufbau erzielte Komarek, von Bader am Vortag ebenfalls kritisiert, sein erstes Tor bei diesem Turnier (31.). Nächstes Powerplay, gleiches Spiel, nur fälschte diesmal Raffl den Schuss Komareks aus kurzer Distanz unhaltbar ab (35.). Und 24 Sekunden vor der zweiten Pause setzte Zwerger auch noch einen Schuss zum 4:0 ins lange Eck.

Die Abstiegsfrage war damit praktisch entschieden, auch im letzten Drittel gelang den harmlosen Weißrussen kein Tor. Am Ende stand der höchste ÖEHV-Sieg bei einer A-WM seit neun Jahren (6:0 gegen Ungarn 2009). (APA, red, 12.5. 2018)

Die besten Szenen der Partie.
IIHF Worlds 2018

Eishockey-WM – Gruppe A in Kopenhagen am Samstag:

Österreich – Belarus 4:0 (1:0,3:0,0:0). Kopenhagen, 7.370.

Tore: Viveiros (5.), Komarek (31./PP), Raffl (35./PP), Zwerger (40./PP).

Strafminuten: 10 bzw. 8.

Österreich: Starkbaum – Ulmer, Altmann; Schumnig, Unterweger; Peter, Viveiros; Schlacher – Schneider, Hundertpfund, Ganahl; Hofer, Komarek, M. Raffl; Haudum, Rauchenwald, Zwerger; Woger, Obrist, Spannring

Belarus: Karnauchow (35. Trus) – Falkowski, Worobei; Lisowez, Chenkel; Ustinenko, Korobow – Linglet, Platt, Scharangowitsch; Raswadowski, Kisly, Gawrus; Materuchin, Pawlowitsch, Kowirschin; Lewscha, Kitarow, Demkow; Drosd