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F/A-18F Super Hornet im Landedanflug auf die Gerald Ford.

Foto: Reuters/U.S. Navy/Erik Hildebrandt

Im März 2017 besuchte US-Präsident Donald Trump die Huntington-Ingalls-Werft in Norfolk im US-Bundesstaat Virginia und kündigte an, die US-Seestreitkräfte aufzurüsten. Außerdem wolle er das Militärbudget um 54 Milliarden auf 603 Milliarden Dollar im Jahr erhöhen, erklärte der US-Präsident.

"Wir brauchen einen zwölften Flugzeugträger", verlautbarte er damals auf dem Flugdeck der gigantischen Gerald R. Ford, die mit fast 13 Milliarden Dollar (10,8 Milliarden Euro) mehr als doppelt so teuer ist als die Vorgängerschiffe der Nimitz-Klasse.

Doch die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet nun, dass der Flugzeugträger im Jänner eine Erprobungsfahrt abbrechen musste, weil eines der Lager der vier Hauptantriebsstränge heißgelaufen war. Wegen desselben Defekts musste das 90.000-Tonnen-Schiff bereits im April 2017 zurück in die Werft. Wegen der technischen Probleme wird die Gerald Ford wohl nicht vor 2022 in Dienst gestellt werden.

Werft beschuldigt Zulieferer

Huntington Ingalls erklärte, das Problem sei wegen eines Fertigungsfehlers des Lagers aufgetreten. Der Antrieb der Gerald Ford wird von General Electric in Lynn, Massachusetts, gebaut. Der Schaden soll nun beim nächsten planmäßigen Werftaufenthalt des Schiffes repariert werden. Dieser hätte ursprünglich im April beginnen und bis Dezember dauern sollen, wird aber nun aufgrund der aufgetretenen Probleme frühestens im Sommer beginnen.

Neben dem Antriebsproblem leidet die neue US-Flugzeugträgerklasse noch an weiteren Kinderkrankheiten: Die elf Munitionsaufzüge funktionieren nicht, und auch das neuartige elektromagnetische Startkatapult erbringt noch nicht die erwartete Leistung. (bed, 11.5.2018)