Blaue Buchten auf Sardinien, feine Sandstrände in Spanien oder grüne Landschaften in der Toskana: Die Mittelmeerregion erfreut sich seit langer Zeit großer Beliebtheit. Nicht zuletzt wegen des sonnigen Wetters und der Möglichkeit, auf unterschiedliche Arten Urlaub zu machen.

Doch so vielfältig die beliebten Reiseziele sind, so unterschiedlich sind die Preise für Ferienunterkünfte in der Sommersaison. Eine Suchmaschine für Ferienwohnungen hat die Preisunterschiede von 35 beliebten Urlaubsregionen für den Zeitraum von 1. Juni bis 30. September 2018 in einer "Heatmap" dargestellt und die Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr analysiert. Die teuersten Reiseziele sind dunkelrot gefärbt, das preisliche Mittelfeld orange und die günstigsten Ziele gelb.

Es zeigt sich, dass die Ferienwohnungen auf Mallorca, in Kalabrien und Andalusien deutlich günstiger sind als im Vorjahr. Stark angezogen haben hingegen die Übernachtungspreise in der Toskana, Monaco, auf La Gomera und an der Amalfiküste.

Die "Heatmap" zeigt die Preisentwicklung.
Karte: Tripping.com

Die teuersten Ziele: Ibiza, Amalfiküste und Saint-Tropez

Wer auf Ibiza Urlaub machen möchte, muss für eine Übernachtung am tiefsten in die Tasche greifen. Gegenüber 2017 sind die Preise zwar um 18 Prozent gesunken, aber mit durchschnittlich rund 774 Euro pro Nacht führt die beliebte Baleareninsel auch in diesem Jahr die Liste der teuersten Appartements an.

Amalfiküste
Foto: Getty Images/iStockphoto/MaRabelo

Auch an der Amalfiküste sind die Preise happig: Eine Ferienunterkunft kommt dort auf durchschnittlich 720 Euro pro Nacht. Somit ist auf dem italienischen Küstenabschnitt ein Preisanstieg von fast 80 Prozent im Vergleich zu 2017 zu verzeichnen. Das französische Saint-Tropez liegt mit durchschnittlich 646 Euro pro Nacht auf Platz drei der teuersten Sommerziele.

Barcelona, Menorca und Lloret de Mar liegen im Mittelfeld

Im mittleren Preissegment liegen viele spanische Reiseziele, zum Beispiel Barcelona. Hier kosten Ferienwohnungen im Durchschnitt 243 Euro pro Nacht. Auf Menorca wird es bereits mit 219 Euro etwas günstiger. Im gleichen Preissegment können Urlauber in Lloret de Mar übernachten (210 Euro pro Nacht im Durchschnitt).

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Menorca
Foto: AP/Albert Stumm

Die günstigsten Ziele: Marseille, Kalabrien, Alicante und Porto

Am preiswertesten lassen sich Ferienwohnungen für den Sommerurlaub 2018 in Marseille buchen. Mit durchschnittlich 79 Euro pro Nacht ist die französische Hafenstadt das günstigste Urlaubsziel im Vergleich der 35 Destinationen und über die Hälfte günstiger als im Vorjahr. Doch auch Italien, Portugal und Spanien bieten Sparpotenzial. In Kalabrien kostet eine Nacht im Durchschnitt 86 Euro, in Alicante 91 und in Porto 96 Euro.

Porto
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Eine Übernachtung in Rom ist um hundert Euro günstiger als in Paris

Wen es für Kultur und Sightseeing eher in die Stadt als an den Strand lockt, der kann die günstigsten Übernachtungen in Rom buchen. Ferienwohnungen sind hier für durchschnittlich 137 Euro pro Nacht verfügbar und um ein Viertel günstiger als 2017. Etwa hundert Euro mehr zahlen Touristen pro Nacht in Paris und Barcelona, wo die Ferienunterkunft 239 Euro bzw. 243 Euro kostet. Die beiden Hauptstädte Madrid und Lissabon sind mit 144 Euro und 158 Euro pro Nacht auch noch vergleichsweise preiswerte Ziele für eine kulturelle Entdeckungstour. Im Gegensatz zu Madrid, wo die Übernachtungspreise gegenüber 2017 etwas gesunken sind, haben die Vermieter in der portugiesischen Hauptstadt die Preise um rund ein Drittel angezogen.

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Rom
Foto: REUTERS/Max Rossi

Mallorca über die Hälfte günstiger, Toskana um rund 80 Prozent teurer

Der direkte Vergleich der Übernachtungspreise von 2017 und 2018 zeigt, dass sich einige Ferienorte etwa im gleichen Preissegment wiederfinden. Allerdings sind Destinationen wie die Toskana, die Amalfiküste oder La Gomera deutlich teurer geworden, immer um durchschnittlich 80 Prozent. Die höchste Preissteigerung ist bei Monaco zu sehen, dort zahlen Touristen 2018 fast doppelt so viel für eine Übernachtung in einer Ferienunterkunft wie 2017.

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Aix en Provence
Foto: AP Photo/Sally Carpenter Hale

Eine gegenteilige Entwicklung ist auf Mallorca zu beobachten, wo die Preise pro Nacht im Vergleich zu 2017 um 57 Prozent fielen. Auch Marseille verzeichnet 60 Prozent günstigere Übernachtungspreise – Aix en Provence und Andalusien sind dieses Jahr um knapp 40 Prozent günstiger, in Kalabrien sanken die Preise um 32 Prozent. Relativ stabil ist die Preisentwicklung zum Beispiel für Ferienunterkünfte an der Algarve, auf Formentera oder Lanzarote. (red, 14.5.2018)