Bonn – Der Niedergermanische Limes zwischen Bad Breisig in Rheinland-Pfalz und dem Seebad Katwijk in den Niederlanden soll Kandidat fürs Weltkulturerbe werden. Das Projekt stehe auf der deutschen Vorschlagsliste, bestätigte eine Sprecherin der Deutschen UNESCO-Kommission in Bonn. Dabei geht es um einen etwa 400 Kilometer langen Grenzabschnitt, der dem Verlauf des Rheins zur Römerzeit entspricht. Dieser "nasse Limes" endet an Grenzanlagen, die bereits unter Welterbe-Schutz stehen.

Die Römer hatten vor rund 2.000 Jahren die Grenzen ihres Imperiums befestigt und gesichert. Dieser mit Festungen ergänzte Limes konnte die Form einer Mauer, eines Erdwalls, eines Grabens oder eben auch eines Flusses annehmen. Verschiedene Überreste dieses gewaltigen Grenzschutzsystems haben bereits Weltkulturerbestatus erhalten: Im Norden etwa der Hadrianswall in Großbritannien, im Süden der Obergermanisch-Raetische Limes, der von Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz 550 Kilometer lang bis nach Eining in Bayern reicht. (APA, red, 2. 5. 2018)