New York – Den Vereinten Nationen sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres 54 Fälle von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung durch UN-Mitarbeiter gemeldet worden. Unter den 66 mutmaßlichen Opfern seien 13 Mädchen unter 18 Jahren sowie 16 Personen, deren Alter nicht gemeldet wurde, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag.

Generalsekretär António Guterres hatte bei seinem Amtsantritt Anfang 2017 angekündigt, sexuelle Übergriffe innerhalb der Organisation ausmerzen zu wollen. Seit 2014 hat es in der Uno immer wieder Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs vor allem durch Blauhelmsoldaten gegeben, etwa in der Zentralafrikanischen Republik.

Fälle betreffen Büros und Blauhelm-Einsätze

Die zwischen 1. Jänner und 31. März gemeldeten Fälle drehen sich um UN-Mitarbeiter, die Empfänger von UN-Hilfen missbraucht oder ausgebeutet haben sollen. 14 Fälle betreffen Blauhelm-Einsätze, 18 Behörden oder Büros für UN-Hilfsprogramme.

Guterres hatte im August die Australierin Jane Connors als erste UN-Anwältin für Missbrauchsopfer benannt. Ein neues Kontrollsystem soll zudem helfen, Täter zu identifizieren und deren erneute Anstellung innerhalb der Uno zu verhindern. (APA, 2.5.2018)