11.000 Polizisten werden bis zum Ende der Legislaturperiode gesucht, sagt Peter Goldgruber, Generalsekretär im Innenministerium.

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Wien – Die Polizei sucht 11.000 Beamte, die bis Ende der Legislaturperiode ausgebildet und in den Dienst gestellt werden sollen. Das sagte der Generalsekretär im Innenministerium, Peter Goldgruber, in einem Interview mit der Fachzeitschrift "Kriminalpolizei" in ihrer jüngsten Ausgabe. Damit sollen einerseits Pensionierungen und Abgänge nachbesetzt, andererseits der Personalstand aufgestockt werden.

Goldgruber kündigte zugleich eine Straffung der Ausbildung an. "Ich weiß nach jedem Abschnitt, ob ich in den nächsten weitergekommen bin, und muss nicht mehrere Tage oder Wochen dazwischen warten, bis ich ein Ergebnis bekomme", formulierte der Generalsekretär die Zielvorstellung.

Auf externe Spezialisten zugehen

Auch bei den Anforderungen im persönlichen Bereich annoncierte er Änderungen. Tätowierungen, sofern sie nicht eine unangemessene Haltung zum Ausdruck bringen, sollen künftig keinen Hinderungsgrund mehr für den Polizeidienst darstellen. Schwimmen müssen Polizisten in spe ebenfalls nicht mehr können. "Schwimmen muss man nicht schon bei der Aufnahme abtesten, da könnte man in der Sportausbildung eine entsprechende Einheit einbauen, und dann genügt es, wenn jemand am Ende der Polizeiausbildung, wenn er dann tatsächlich in den Außendienst geht, die Schwimmprüfung ablegt", sagte Goldgruber.

Überlegt wird Goldgruber zufolge, in bestimmten Bereichen des Kriminaldienstes – Cybercrime und Wirtschaftskriminalität – auf externe Spezialisten zuzugehen. Als Problem sieht Goldgruber dabei das Besoldungsrecht. "Es macht es uns nicht leicht, die richtigen Spezialisten zu bekommen, weil diese in manchen Bereichen auch eine entsprechende Gegenleistung für ihr Spezialwissen haben wollen." (APA, 30.4.2018)