Seoul/Pjöngjang/Panmunjom – Es war halb drei Uhr nachts in Mitteleuropa und früher Morgen an der Grenze Nord- und Südkoreas: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un und der südkoreanische Präsident Moon Jae-in trafen in Panmunjom aufeinander. Über einen grauen Betonklotz hinweg reichten sie einander die Hände, im Hintergrund die blauen Baracken des Grenzorts.
Zum ersten Mal seit dem Ende des Koreakriegs (1950–53), also seit 65 Jahren, betrat daraufhin ein nordkoreanischer Machthaber südkoreanischen Boden.
An der Demarkationslinie im Grenzort Panmunjom trafen Kim und Moon aufeinander.
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"Ich freue mich, Sie zu treffen", sagte Moon zu Kim, beide mit einem Strahlen im Gesicht.
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Überraschend lud Kim Moon auch nach Nordkorea ein. Kurz überschritt er die Grenzlinie. Gemeinsam gingen die beiden dann wieder nach Südkorea.
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Dort empfing Moon Kim mit allen militärischen Ehren. Beide marschierten an einer Ehrengarde von 300 Soldaten aller drei Waffengattungen der südkoreanischen Streitkräfte vorbei.
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In der Friedenshalle trug sich Kim ins Gästebuch ein: "'Eine neue Geschichte beginnt jetzt. Ein Zeitalter des Friedens, das am Anfang der Geschichte steht."
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Dann nahmen sie für Verhandlungen in der Friedenshalle Platz.
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Nach den ersten Gespräch wurde Kim zum Mittagessen wieder auf die nordkoreanische Seite chauffiert. Bodyguards säumen das Auto.
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Der Friedenseuphorie zum Trotz protestierten einige Südkoreaner in Paju, nicht weit vom historischen Treffpunkt entfernt.
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Vor Beginn der Nachmittagssession pflanzten die beiden dann einen Baum im Grenzort.
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Mit der Pinie wollen sie ein Zeichen des Friedens setzen.
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Bei gutem Wetter sprachen Kim und Moon am Nachmittag weiter über mögliche Friedensstrategien für den Norden und den Süden.
Am Nachmittag unterzeichneten Kim und Moon schließlich die gemeinsame Deklaration in Panmunjom.
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Nach den Verhandlungen ging es dann zum Abendessen, dem sich auch Kims Frau Ri Sol-ju angeschlossen hat.