Jedes Blatt Papier und jeder Stift hat seinen fixen Platz. Welche Ordnungsvorlieben haben Sie, die auch als Tick bezeichnet werden könnten?

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Im Rondo vom 11. Mai geht es um Ordnung und Unordnung.

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Eine Auswahl der STANDARD-Postings finden sich auch im Heft und hier als Sticky-Postings.

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"Egal wie schlimm meine Wohnung ausschaut – mein Bett ist immer eine Wolke der Reinheit und wird jeden Morgen gemacht, inklusive Überdecke", erzählt eine Kollegin über ihre – nur partielle – Ordnungsliebe. Eine andere berichtet von Pullis und T-Shirts, die Falte auf Falte im Kleiderkasten gestapelt sein müssen. Bei User "NIVA" beginnt der Ordnungstick schon beim Aufhängen der Wäsche:

Ordnung bedeutet bekanntlich für jeden etwas anderes. Die einen brauchen das Chaos und finden trotzdem alles auf Anhieb, die anderen brauchen beinahe sterile Zustände in den eigenen vier Wänden, um sich entspannen zu können. Die eigene Ordnungsliebe nimmt man meist gar nicht als Tick wahr, aber häufig sieht man bei Freunden oder beim Partner, mit dem man zusammenlebt, wie zwänglerisch manche Lebensbereiche geordnet, geschlichtet und gesäubert werden, damit sich Wohlbefinden einstellen kann.

Sortieren, schlichten, ordnen

So brauchen manche einen geordneten Schreibtisch, wo Papier und Stifte nur akkurat in einem bestimmten Winkel zueinander liegen dürfen. Bei User "gischthefish" herrscht auch in der Geldtasche penible Genauigkeit: "Banknoten in meiner Geldtasche werden absteigend sortiert, die Vorderseite muss zu sehen sein, und sie dürfen nicht auf dem Kopf stehen." In manchen Haushalten kann man Bücherregale bestaunen, wo jede Bücherei neidisch werden würde – von farblichen Sortierungen bis zu alphabetischen Anordnungen werden die literarischen Werke Buchrücken an Buchrücken gestapelt und dienen damit nicht nur der Aufbewahrung, sondern befriedigen auch den Ordnungszwang des Bewohners. Wenn diese Zwänge keinen Spielraum mehr lassen, kann es für den Betroffenen selbst, aber auch für Mitbewohner und Partner mühsam und schwierig werden, wie User "pupsonaut" berichtet:

Ordnungsticks machen auch vor der digitalen Welt nicht Halt. So übertragen manche Menschen ihren Wunsch nach Aufgeräumtheit auch auf ihr digitales Leben, indem sie am Computer ein eigenes System haben, ihre Daten zu ordnen, oder nie zu viele Browsertabs gleichzeitig offen haben – der Überblick muss auch hier bewahrt bleiben. Und schließlich gibt es auch Ordnungsvorlieben im STANDARD-Forum, wie User "wahlzuckerl" berichtet:

Welche Ordnungsticks haben Sie?

Und welche können Sie bei Ihrem Partner oder Mitbewohner beobachten? Ab wann wird Ordnungsliebe zur befremdlichen Angewohnheit? Welcher Ordnungstick steht Ihnen auch manchmal etwas im Weg im Leben? Erzählen Sie von Ordnung, Chaos und was das mit Ihrem Leben macht! (Judith Handlbauer, 26.4.2018, Update: 11.5.2018)