Abuja – Bei Angriffen der Islamistengruppe Boko Haram in Nigeria sind mindestens 21 Menschen getötet worden. In einem Wald nahe der Stadt Gamboru im Bundesstaat Borno attackierten die Islamisten am Sonntag Waldarbeiter, wie Mitglieder einer Bürgerwehr der Nachrichtenagentur AFP sagten. Dabei seien 18 Menschen erschossen worden. Drei weitere Menschen wurden getötet, als eine Landmine explodierte.

Die Arbeiter in dem Wald an der Grenze zu Kamerun hatten den Angaben zufolge Feuerholz gesammelt, als sie von den Boko-Haram-Kämpfern attackiert wurden. Die meisten von ihnen wurden durch Schüsse in den Kopf und den Rücken getötet, wie ein Bürgerwehr-Vertreter sagte.

Teil eines Armeekonvois

Ebenfalls am Sonntag wurden drei Menschen getötet, als ihr Fahrzeug nahe des Dorfs Wumbi in Borno auf eine Mine fuhr. Elf Insassen seien verletzt worden, sagte ein Bürgerwehr-Vertreter. Das Fahrzeug hatte demnach Zivilisten transportiert, war aber in einem Armeekonvoi mitgefahren.

Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. In dem Konflikt wurden bisher mindestens 20.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen in die Flucht getrieben. Immer wieder verüben die Extremisten Anschläge und Überfälle auf Dörfer, Kirchen, Schulen, Sicherheitskräfte, Politiker und Behördenvertreter. (APA, 24.4.2018)