Eric Poscher-Mika liefert Schokolade CO2-neutral.

Foto: Fatima Lopez

Dornbirn – "Schokofahrt" ist eine Aktion von Lastenradinitiativen, die mit dem Rad fair produzierte Schokolade ausliefern. Auf die Idee kam der Dornbirner Eric Poscher-Mika, als er 2013 zum ersten Mal vom Segelschiff Tres Hombres hörte. Mit dem in zig Freiwilligenstunden restaurierten früheren Fischkutter werden nachhaltig erzeugte Waren mit Windkraft über die Meere gebracht. Die Ladung dann per Fahrrad weiterzutransportieren war für ihn die logische Konsequenz, sagt Poscher-Mika.

Bei der dritten Schokofahrt, die kürzlich endete, wurden 1000 Kilogramm Schokolade von Amsterdam in 40 deutsche Städte und nach Dornbirn geliefert.

Die Staffelfahrt von Lastenradinitiativen ist eine PR-Aktion, die der studierte Soziologe als "Werbung für nachhaltige Mobilität, CO2-neutralen Transport und bewussten Genuss" sieht. Ökonomisch und ökologisch sinnvoll sei der Einsatz von Lastenrädern, auf die 80 bis 100 Kilogramm geladen werden können, im innerstädtischen Bereich, "auf der letzten Meile des Transports". Sie würden sich überall dort, wo Autos ineffizient sind, bewähren.

Zeit und Nerven sparen

Wendig und flexibel seien Lastenräder, sie sparten Zeit und Nerven, nennt Poscher-Mika die wesentlichen Vorteile. Mit seinem Unternehmen Morgenlab vertreibt und repariert er Lastenräder aus den Niederlanden und Deutschland, "aus Edelstahl und rostfrei".

Wer einmal Lastenrad gefahren sei, möchte es nicht missen, weiß der Fahrradexperte. Damit das Rad für viele leistbar wird, hat er im Rahmen des Social Impact Lab Leipzig Fairvelo, eine Plattform für Cargobike-Sharing, entwickelt. "Transporträder werden unsere Mobilität revolutionieren", davon ist der Soziologe überzeugt. Warum, erklärt er zusammen mit Juergen Ghebrezgiabiher im kürzlich erschienenen Buch Cargobike Boom. (Jutta Berger, 22.4.2018)