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Das Ex-"Playboy"-Model Karen McDougal möchte über Donald Trump sprechen. Sie kennen einander offenbar aus den Jahren 2006 und 2007.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/DIMITRIOS K

Washington / New York – Das ehemalige "Playboy"-Model Karen McDougal darf nun mit einer angeblichen Affäre mit US-Präsident Donald Trump an die Öffentlichkeit gehen. Die 47-Jährige erzielte am Mittwoch eine Einigung mit dem Medienunternehmen American Media Inc. (AMI), das 2016 die Exklusivrechte an ihrer Geschichte erworben hatte, sie aber nie veröffentlichte.

McDougal sei von ihrer Schweigepflicht entbunden worden, sagte ein AMI-Sprecher. Zugleich werde sie im September auf der Titelseite des Magazins "Men's Journal" erscheinen, dazu werde es einen längeren Artikel über sie geben. McDougal zeigte sich erleichtert" dass sie nun die Wahrheit über ihre Geschichte erzählen könne, wenn sie gefragt werde. Sie freue sich auf eine Rückkehr ins Privatleben.

Rechte 2016 gesichert

Anwälte des ehemaligen Playmates hatten im März Klage gegen das Mutterhaus des Skandalblatts "National Enquirer" eingereicht. Sie führten ins Feld, dass ihre Mandantin in die Irre geführt worden sei, als AMI während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 um 150.000 Dollar (nach heutigem Wert 122.500 Euro) die Exklusivrechte an McDougals Geschichte kaufte. Demnach hatte das Unternehmen nie vor, die Geschichte zu veröffentlichen.

Laut der "New York Times" konsultierte Trumps Anwalt Michael Cohen AMI-Chef David Pecker wegen McDougals Aussagen. Unter Berufung auf nicht genannte Zeugen berichtete die Zeitung, Pecker und der "National Enquirer" hätten beschlossen, die Geschichte zu Trumps Schutz nicht zu veröffentlichen. Trump, ein Freund Peckers, hat eine Affäre mit McDougal dementiert.

AMI bekommt zehn Prozent der Erlöse

Eines der Hauptargumente McDougals in der Klage lautete, dass sie die Vereinbarung so verstanden habe, dass AMI ihre Laufbahn als Gesundheits- und Fitnessexpertin mit einer Serie von Publikationen vorantreiben würde. Das sei dann nicht geschehen. Sie habe erst später festgestellt, dass der Deal dem Unternehmen lediglich das "Recht" zu solchen Publikationen gebe, es aber nicht dazu verpflichte. Die neue Einigung sieht nun vor, dass McDougal zehn Prozent oder maximal 75.000 Dollar der Einnahmen durch den Verkauf ihrer Geschichte an andere Medien an AMI abtritt.

Die Affäre mit Trump soll McDougal zufolge in den Jahren 2006 und 2007 zehn Monate gedauert haben. In denselben Zeitraum fällt eine angebliche Affäre mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels (bürgerlich Stephanie Clifford). Trump war damals bereits mit seiner dritten Ehefrau und heutigen First Lady Melania verheiratet, ihr gemeinsamer Sohn Barron war wenige Monate alt. (APA, AFP, 19.4.2018)