Das mobile Planungsbüro zieht durch Wien. Maria Vassilakou hofft, dass möglichst viele Wiener "wow" sagen, wenn ihr Viertel fertig ist.

Foto: PID/ Fuerthner

Wien – Informationen unter die Leute zu bringen sei eine Bringschuld der Politik, erklärte Wiens Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Mittwoch in der Nordbahnhalle im zweiten Bezirk. Das Areal, wo ab 2025 rund 20.000 Menschen wohnen und 7.000 arbeiten sollen, ist bis 3. Juni die erste Station einer begehbaren Installation aus Holz mit Infoscreens und interaktiven Schautafeln, die durch Wien tingeln wird. Sie soll zur partizipativen Stadtplanung einladen.

Sogar der Schreibtisch der Vizebürgermeisterin wird im Inneren der fünf Meter hohen Konstruktion mitziehen. Denn neben Stadtplanungsexperten der TU Wien, die täglich von 10 bis 21 Uhr Anregungen und Fragen entgegennehmen, will auch Vassilakou regelmäßig anwesend sein. "Wien wird wow" heißt das Projekt. Weitere Stationen sind der Hauptbahnhof und Einkaufszentren.

Das Grätzel mit Lego bauen

Neben dem mobilen Planungsbüro steht ein großer Tisch, auf dem man mit Lego sein Grätzel umbauen kann. Grüne Steine stehen für Bäume, blaue für Gewässer, gelbe für Gewerbe und Handel, rote für öffentliche Einrichtungen und weiße für Wohnbau.

Auffallen wird die Installation, auf der auch partizipative Stadtplanungsprojekte aus aller Welt und der Geschichte Wiens (wie die Arena) dokumentiert wurden, durch dreidimensionale Statistiken. Etwa eine lebensgroße Ziege auf dem Dach, auf der die rote Zahl 178 prangt: So viele Ziegen hat Wien – und 144 Durchhäuser und 1.400 Telefonzellen. (Colette M. Schmidt, 19.4.2018)