Hofbräu Kaltenhauses Edition Zirbe – ein auf frisch gehobeltem Zirbenholz gereiftes Lagerbier.

Foto: Conrad Seidl

Große Brauereikonzerne haben sich in den vergangenen Jahren massiv in die Craft-Bier-Szene eingekauft: Anheuser-Busch Inbev war mit Redhook (1994) und Widmer (1997) sehr früh dran – und hat mit Goose Island (2011) nachgelegt. Inzwischen ist Goose Island zur Nobelmarke in China aufgebaut worden. Craft-Bier-Puristen machen einen Bogen um derartige Marken, die Brewers Association spricht den übernommenen Brauereien den Craft-Bier-Status und die Mitgliedschaft ab.

Die Konzernbrauer der Brau-Union haben es hierzulande ein wenig gemütlicher, im radikal auf Microbrewery-Größe geschrumpften Hofbräu Kaltenhausen brauen sie durchaus interessante Biere, die bei Craft-Bier-Festen wohlgelitten sind.

Soeben neu aufgelegt von Kreativbraumeister Günther Seeleitner wurde ein auf frisch gehobeltem Zirbenholz gereiftes Lagerbier. Es hat eine einladend orange Farbe, wenig Schaum und einen tatsächlich sehr an Zirbe erinnernden Duft. Im Trunk ist es spritzig mit einer von Anfang an sehr präsenten, aber nicht übertriebenen Bittere von Hopfen und Holz. Der Körper ist schlank, der Nachtrunk erinnert nochmals an die Zirbe. (Conrad Seidl, RONDO,7.5.2018)

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